Lange – die feine Reinigung - Vorbildliche Qualifizierung in der Textilreinigung 2017
Lange – die feine Reinigung, Stuttgart

Lange – die feine Reinigung, Stuttgart

Patenmodell für Quereinsteiger


Lange – die feine Reinigung im Milaneo in Stuttgart hat einen neuen Eigentümer: Quereinsteiger Lars Lindig. Die Geschichte ist außergewöhnlich: Ein Konzernmanager investiert seine Zukunft in einen Textilreinigungsbetrieb. Das ist mutig, finden die Einen – verrückt, sagen die Anderen. Lars Lindig hat sich vorbereitet. Nach eingehender Risikoanalyse arbeitet er sich mit einem erfahrenen Textilreiniger als Paten in die Materie ein. Dieses Patenmodell ist beispielhaft und verdient als alternative Nachwuchsqualifizierung einen WRP-Star.

Lars Lindig, lange Zeit Mitglied der Geschäftsleitung in einem Lebensmittelkonzern, kennt sich mit Betriebswirtschaft und Marketing aus. Die Textilpflege ­kannte er bis vor kurzem nur als Kunde. „Dass ich jetzt Inhaber einer Textilreinigung bin, war eher Zufall“, gibt der Unternehmer zu. Sein Gespür fürs Geschäft sagte ihm aber, dass die Textilreinigung im Milaneo ein hohes Entwicklungspotenzial hat.

Potenzial ist vorhanden

Das Milaneo, das im Oktober 2014 eröffnet wurde, ist ein Einkaufszentrum mit 200 Shops, Dienstleistung und Gastronomie auf 43.000 Quadratmetern. Es liegt im Europaviertel, dem neuen Stadtteil mitten in Stuttgart. Im Zusammenhang mit dem Bahnprojekt „Stuttgart 21“ wird das ehemalige Bahnareal gerade städtebaulich neu entwickelt und sukzessive erschlossen. Schon jetzt finden sich fußläufig zur Textilreinigung Banken und Büros, in denen tausende Träger von Businesskleidung arbeiten. Dazu kommt Ware von den Bewohnern der umliegenden Luxusappartements sowie Berufskleidung und Gästewäsche aus Hotels. Ein neuer Bürokomplex für 5000 Mitarbeiter und ein weiteres Hotel werden nächstes Jahr fertig gestellt. Nach Unter­tunnelung des Schienenbereichs kommen in naher Zukunft weitere 15 bis 20.000 Wohnungen dazu. Die Nachfrage nach textiler Dienstleistung zu einem guten Preis-Leitungsverhältnis wird hier enorm steigen, ist Lindig überzeugt. „Wer mehr als 10.000 Euro für den Quadratmeter Wohnfläche zahlt, überlegt sich zweimal, ob er sich den Platz für eine Waschmaschine leisten will oder lieber den Komfort professioneller Textil­pflege nutzt“, argumentiert Lindig und weist zugleich auf den Freizeitgewinn hin.

Qualifizierung durch Paten

Bleibt für Lindig die Frage nach fachlicher Qualifizierung. Textilpflege ist ein Handwerk, das man beherrschen muss. Denn während der Aufbauphase wird er auf jeden Fall selbst in den Betrieb eingebunden sein, das steht für ihn fest. In Horst Lange, dem Namensgeber der Textilreinigung, hat er einen Paten gefunden. Lange vermittelt ihm sowohl Kenntnisse zu professioneller Textilpflege, als auch zur Maschinen­technik. Zudem bringt er ihm die Branche nahe. Der erfahrene Textilreiniger hat in Stuttgart bereits drei Betriebe unter „Lange die feine Reinigung“ aufgebaut und sein Konzept erfolgreich an die Nachfolger weitergegeben. Die Reinigung im Milaneo hat er nicht selbst betrieben, sondern für Lindigs Vorgänger technisch so ausgestattet, dass die Centerleitung dem heißen Laden überhaupt zugestimmt hat.

Lange – die feine Reinigung, Stuttgart


Die Silikon-Reinigungsmaschine von Multitex ist mit zusätzlicher Sicherheitseinrichtung speziell für den Betrieb in einem Einkaufs­center ausgerüstet. Sie ist rundum geschlossen und für den Fall einer Überhitzung mit einer Aerosol-Löschvorrichtung ausgestattet. Die Lösemittelanwendung findet unter Vakuum statt. Dadurch ist eine Brandgefahr nahezu ausgeschlossen. Zudem ist Silikon als Lösemittel geruchsneutral und problemlos in der Anwendung. Die Finishtechnik zur raschen Bearbeitung im Hemdenservice und für ein professionelles Bügeln lieferte Eco Impact. Das Kassensystem von Düchting ist zukunftsfähig und enthält ausbaubare Optionen für Kundenbindungssysteme oder Benachrichtigung bei Fertigstellung.
Von der Erfahrung profitieren

„Eine Reinigung ist ein prozessgesteuertes Unternehmen“, sagt Lindig. Die Prozesssteuerung hat er von Lange übernommen. So gibt es auch bei ihm den „Frühtau“, einen Rabatt für Hemden und Oberbekleidung, die von 7 bis 10 Uhr angeliefert werden. Zudem ist jeden Mittwoch „Happy Day“. Dann gibt es vier Garderobenteile nach Wahl für 3,99 Euro und als besonderes Angebot den Pulli für 99 Cent. „Ich war erst skeptisch, vor allem wegen der niedrigen Preise, doch es funktioniert“, erkennt Lindig an. Mit dem System ist die Tagesauslastung am Morgen vorgegeben, sodass die Personalplanung entsprechend läuft. Zudem wird die Ware zügig wieder abgeholt und bezahlt. Auch das Angebot der Lange ­Gold-Card mit Extrabonus bei Aufladung und SMS-Benachrichtigung bei Fertigstellung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Weitere Kunden ziehen auch Angebote wie die Bettenreinigung oder der Teppichservice in Kooperation mit Teppichwäsche Braun, aber auch der Nähservice und der Hermes-Paketshop. Wann immer Lindig eine Frage hat, kann er auf Horst Lange zählen und ihn anrufen. „Meine größte Angst war, dass eine Maschine nicht funktioniert. Kleinere Wartungsarbeiten kann ich jetzt allerdings schon alleine erledigen“, sagt der Branchenneuling mit Stolz.

Das Risiko ist begrenzt

Im Dezember 2016 hat Lindig die Textilreinigung zu einem „nicht gerade eben günstigen Preis“ gekauft, wie er weiß. Doch der Maschinen­park ist quasi neu und er konnte die sechs Mitarbeiterinnen übernehmen, zwei davon sind ausgebildete Fachkräfte. Sie wechseln sich an der Theke ab. Ihre Stärke liegt im Kundenkontakt und der Warenschau. Die Betriebs- und Personalkosten waren beim Kauf mit dem vorhandenen Umsatz gedeckt. Alle Beschäftigten sind festangestellt und erhalten mehr als den Mindestlohn. In einer Monatsbesprechung informiert Lindig sie regelmäßig über die Betriebs- und Kosten­struktur und erarbeitet mit ihnen Sparpotenziale im Prozess oder bei den Nebenkosten. Allerdings wird die nächsten zwei bis drei Jahre noch kein Unternehmerlohn herausspringen, schätzt der Kaufmann. So viel Zeit gibt er sich aber auch, um den Betrieb in die Gewinnzone zu führen.

Lange – die feine Reinigung, Stuttgart


Ein afghanischer Obst- und Gemüsegroßhändler hatte die Textilreinigung als Anlageobjekt in dem Einkaufszentrum installiert und dabei auf schnelle Gewinne spekuliert. Ein Fehler, wie ihm Horst Lange bereits im Vorfeld zu vermitteln versuchte. Die Anlaufzeit eines Dienstleistungsbetriebes mit hohen Grundkosten ist nach seiner Erfahrung nicht zu unterschätzen. Als er Lars Lindig beim Kauf der Textilreinigung kennenlernte, waren die Voraussetzungen anders. Die Reinigung war eingeführt und ein Erfahrungswert von zwei Jahren vorhanden. „Lindig, gefiel mir, er ging nicht blauäugig ans Werk, sondern verschaffte sich erst einen Überblick und holte Rat ein“, lobt Lange. Vor seiner Entscheidung absolvierte Lindig ein zweimonatiges Schnupperpraktikum, um Einblick in das Geschäft zu erhalten. Nach seiner Arbeit in Konzernstrukturen suchte er jetzt eine Tätigkeit, bei der er selbstbestimmt arbeiten konnte. „Ich habe in meinem früheren Beruf gern gearbeitet, war auch nicht ausgebrannt, wie man Managern gern unterstellt, doch eine Länderleitung in Osteuropa wollte ich für die Karriere nicht übernehmen und habe das Kapitel Konzern beendet“, erklärt der 40-Jährige, dem seine ­Familie einfach wichtiger war.

Lindigs Fazit: Ich habe mir viel Arbeit aufgehalst, doch ich habe auch ein gutes Team und neue Maschinen übernommen und Potenzial für textile Dienstleistung ist im fußläufigen Umfeld vorhanden.

Mit seinem direkten Wettbewerber, einem alt eingesessenen Familienunternehmen, hat er ein freundschaftliches Verhältnis. „Er fährt ein anderes Konzept, sodass wir mehr als Partner agieren“, betont Lindig.

Auf Dauer will er jedoch nicht an den Maschinen stehen. Seine Stärke sieht er in der Unternehmensleitung und Akquise. So ist er bereits jetzt viel unterwegs, um mit den umliegenden Unternehmen Rahmenverträge abzuschließen. Den Hol- und Bringservice kann er dann ohne Fahrzeug erledigen. „Ich bin heute mehr zu Fuß unterwegs als früher, auch mein Arbeitsweg mit der Bahn ist ein ­Novum in meinem Leben,“ freut sich der fitte Unternehmer.


Lange – die feine Reinigung

Vorbildliche Qualifizierung in der Textilreinigung des Jahres 2017
Lange – die feine Reinigung
Mailänder Platz 7
70173 Stuttgart
eMail: langereinigung.milaneo@web.de
Internet: www.lange-diefeinereinigung.de/milaneo
Telefon: 0711 99787 697
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