Textilservice Heinz Holst - Vorbildlicher KundenService In der Wäscherei 2018
Textilservice Heinz Holst, Winsen
Wachstum durch Servicekompetenz
Der Textilservice Holst in Winsen an der Luhe hat sich auf den Verkauf und die Pflege von Berufsbekleidung und PSA im Textilservice spezialisiert. Besonders der Vertrieb im eigenen Shop in Winsen hat sich zum echten Umsatzbringer entwickelt. Das liegt vor allem an Geschäftsführerin Daniela Piel, die mit Herzblut und großer Fachkenntnis am Ausbau des Unternehmens feilt.
Strahlend weiße Kochschürzen, rußschwarze Zunfthosen, pinkfarbene Pflegekittel, leuchtend gelbe Arbeitsjacken, trendige Arbeitsschuhe und flauschige Fleecejacken in modischen Designs und Schnitten. Kaum eine Berufsbekleidungs-Textilie, die sich im Shop des Textilservice Holst in Winsen an der Luhe nicht findet. Ständig ist Geschäftsführerin Daniela Piel dabei, das Sortiment ihres rund 120 Quadratmeter großen Ladengeschäfts zu erweitern, denn Berufskleidung steht auch bei Privatkunden hoch im Kurs. „Besonders gefragt sind Textilien mit Warnschutzfunktion“, berichtet die Unternehmerin. „Das Gefühl: Ich muss auf mich aufpassen setzt sich immer mehr durch, egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld.“
Neben der wachsenden Schar von Privatkunden sind es vor allem kleinere und größere Handwerksfirmen, Gastronomiebetriebe, Praxen, Bäckereien und Einzelhändler aus ganz Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein, die ihre Berufsbekleidung beim Traditionsunternehmen Holst kaufen. Immer mehr Unternehmen lassen sich dabei komplett von Kopf bis Fuß ausstatten.
„Der Trend geht zu individualisierter Berufsbekleidung mit Designs und Farben, die zur Corporate Identity des Unternehmens passen“, berichtet Daniela Piel, „vor allem der Logo-Stick boomt.“ Mittlerweile würden rund 85 bis 90 Prozent der Textilien mit Logo oder Stick verkauft, darunter viele Businesshemden. Veredelt werden die guten Stücke bei Partnerfirmen im Landkreis oder direkt beim Hersteller.
Starkes Umsatzwachstum im Verkauf
„Der Shop hat sich wirklich hervorragend entwickelt. In den vergangenen Jahren hatten wir ein beachtliches Umsatzwachstum“, sagt Daniela Piel mit einem Anflug von Stolz in der Stimme. Die Idee, die Kleidungsstücke aus dem dunklen Versandlager ans Licht zu holen und sie in einem modernen Verkaufsraum zu präsentieren, kam ihr vor etwa zehn Jahren. Schon zweimal hat sie den Shop seitdem vergrößern müssen. Mittlerweile trägt das Ladengeschäft zur Hälfte zum Umsatz des mittelständischen Unternehmens bei.
Die rasante Entwicklung des Shops ist nicht nur dem allgemeinen Nachfragetrend zu verdanken, den Berufsbekleidung derzeit erlebt, sondern mehr noch dem besonderen Service, den die Kunden bei Daniela Piel bekommen: „Im Unterschied zu großen Versandhändlern, die Berufsbekleidung ausschließlich übers Internet verkaufen, kann man die Textilien bei uns anschauen, anfassen und man wird auch noch bestens beraten“, sagt sie. „Und wenn es doch einmal etwas zu reklamieren gibt, wird das schnell und unbürokratisch erledigt. Das schätzen die Kunden.“
Überhaupt gehe der Anspruch nach Meinung Piels immer mehr in Richtung Service und Beratung. „Die Zeit von billig ist vorbei“, berichtet die Unternehmerin. „Die Kunden wollen einen festen Ansprechpartner haben und sie wollen ‚betüdert' werden. Dafür sind sie auch bereit, den einen oder anderen Euro mehr zu bezahlen.“ Viele Kunden seien ja selbst Unternehmer und wüssten, dass Qualität etwas mehr kostet.
„Der Weg zum Erfolg führt über den Service“, davon ist Daniela Piel überzeugt. Natürlich habe man es als Mittelständler schwerer, im Wettbewerb mit den Großen zu bestehen, weil diese ganz andere Einkaufskonditionen bekämen. Aber mit einem überzeugenden Service könne man sich auch als kleines Unternehmen seinen Platz erobern. Als einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren sieht Piel dabei die Kundenpflege. „Man muss immer wieder nachfragen bei den Kunden, ihnen Angebote machen, Muster zeigen, gemeinsam Ideen entwickeln und beraten“, erläutert sie.
Erfolgreich zweigleisig
Das unternehmerische Denken hat Daniela Piel schon mit der Muttermilch aufgesogen. Schon die Eltern hatten in Hamburg in den 1970er Jahren ein florierendes Unternehmen für die Produktion und den Vertrieb von Berufsbekleidung aufgebaut. „In dieser Zeit entstand auch die enge geschäftliche Verbindung zwischen dem Unternehmen meiner Eltern und der auf Berufsbekleidung spezialisierten Textilreinigung Holst“, erklärt Piel. Als die Reinigung 1993 wegen Geschäftsaufgabe zum Verkauf stand, übernahm ihre Mutter den Betrieb, integrierte ihn in den eigenen und baute ein neues, größeres Firmengebäude im niedersächsischen Winsen an der Luhe. So kommt es, dass der Betrieb bis heute zweigleisig fährt. Neben dem Verkauf von Berufsbekleidung ist die Textilreinigung das zweite große Standbein des Unternehmens. Sie umfasst vor allem die Chemisch Reinigung und die Nassreinigung von Berufskleidung sowie verschiedene Imprägnierungen für die Persönliche Schutzausrüstung und einen umfassenden Nähreparatur-Betrieb.
Während es sich bei den Kunden, die im Berufsbekleidung-Shop einkaufen, vor allem um kleinere und mittlere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe handelt, stammen die Kunden im Textilservice traditionell aus dem Bereich der Schifffahrt, insbesondere Reedereien, Werften und deren Zulieferer. Allerdings wachse auch im Textilservice der Anteil der nicht-maritimen Betriebe, berichtet die Geschäftsführerin. „Viele Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, die bei uns Berufsbekleidung zunächst nur kaufen, stellen über kurz oder lang fest, dass sie besser fahren, wenn sie die Textilien auch bei uns pflegen lassen, zumal es sich großteils um Persönliche Schutzausrüstung handelt, die ohnehin nicht privat gewaschen werden sollte.“
Aufgrund der ausgewiesenen Expertise im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung genießt der Textilservice Holst weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf. „Wir bezeichnen uns selbst als PSA-Spezialist und werden so auch von den Kunden wahrgenommen“, sagt Daniela Piel. Viel Zeit und Engagement hat sie selbst investiert, um ihr Wissen im Bereich PSA permanent zu erweitern und zu vertiefen, hat Aus- und Fortbildungen besucht, sich im Rahmen von Unternehmenshospitationen die komplizierten Herstellungsverfahren von Berufsbekleidung erläutern lassen, von Bekleidungsingenieuren die Qualitätsmerkmale bestimmter Materialzusammensetzungen und von Reinigungsmittelherstellern die Wirkweisen der Chemikalien. „Bei der Aufbereitung von PSA reicht es nicht aus, die einschlägigen Normen und Vorschriften zu kennen, sondern man muss in jedem Einzelfall auch wissen, was diese für die Pflege der unterschiedlichen Textilien bedeuten“, so Piel. Dass auf Pflegekennzeichen dabei nicht immer Verlass ist, weiß sie aus langjähriger Erfahrung.
Kooperationen erweitern Geschäft
Neben einem umfangreichen Fachwissen hat sich die Geschäftsführerin so über die Jahre auch ein großes Netzwerk an Kontakten aufgebaut, von dem sie heute enorm profitiert. „Man muss wissen, wo und bei wem man Antworten auf seine Fragen bekommt“, sagt sie. „Kontakte sind überlebenswichtig.“ Mittlerweile gehört sie selbst zu den gefragten Experten im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung. Unter anderem wirkt sie in einem Arbeitskreis des DTV an der Entwicklung eines Leitfadens für die Pflege von PSA mit und hilft Branchenkollegen mit Rat und Tat.
Es zeichnet die Unternehmerin Piel aus, dass sie sich nicht mit dem Erreichten zufrieden gibt, sondern immer auf der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten ist, dass sie Chancen wahrnimmt, wo diese sich ergeben. Und wenn plötzlich ein Auftrag eines großen Industrieunternehmens reinkäme ? „Dann könnten wir den auch stemmen. Unsere Räumlichkeiten und unsere technische Ausstattungen würden es jedenfalls zulassen“, sagt sie selbstbewusst und fügt lachend hinzu: „Man wächst mit seinen Aufgaben.“ Getreu diesem Motto hat sie auch nicht lange gezögert, als eine bekannte Kreuzfahrtreederei bei ihr anfragte, ob sie nicht die gesamte Reinigung der Bordwäsche für sie übernehmen könne. In der befreundeten Sehm's Wäscherei von Boris Sehm in Kiel fand sie dafür einen optimalen Kooperationspartner. Darüber hinaus arbeiten beide Firmen bei mehreren gemeinsamen Projekten zusammen.
„Die gesamte Logistik, das heißt die Abholung der Wäsche vom Schiff, den Transport zu Sehm nach Kiel und zurück zum Kunden, wird von uns gemacht. Die Reinigung der Flach- und Frotteewäsche erfolgt in Kiel“, erläutert Daniela Piel das Geschäftsmodell. Eine ähnliche Kooperation hat sie mit dem Geschäftsführer der Hama Textilpflege in Hamburg Harburg, Christian Sökeland, vereinbart, die für den Textilservice Holst die Gastro- und Laborwäsche seiner Kunden wäscht. Ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit ist geplant.
Auch wenn sich beide Kooperationen als sehr erfolgreich erwiesen haben und sich die Unternehmerin Piel durchaus vorstellen kann, sich noch weitere Standbeine zu erarbeiten, will sie den Schwerpunkt des Familienunternehmens weiterhin auf der Berufsbekleidung belassen. „Hier haben wir unsere Wurzeln und hier können wir unsere Beratungs- und Servicekompetenz am erfolgreichsten ausspielen“, stellt sie fest.
Vorbildlicher KundenService In der Wäscherei des Jahres 2018