Wäscherei Konopka - Vorbildliches Marketing In der Wäscherei 2018
Wäscherei Konopka, Rotenburg an der Fulda
Der „Faktor Mensch“ als Marketingtool
Empfehlungsmarketing sichert für Markus Konopka den Erfolg seiner Wäscherei. Die positive Mund-zu-Mund-Propaganda seiner Bestandskunden verdient er sich mit Ehrlichkeit und guter Beratung – Qualität wird bei den „Waschprofis“ vorausgesetzt. Zudem profitiert er als Geschäftsführer von Zentratex vom Marketing im Verbund.
Modern, leistungsstark, umweltfreundlich – das bedeuten die drei Puzzleteile in den Farben Blau, Magenta und Grün im Logo der Wäscherei Konopka. Die Dreierkette wird im Claim mit den Titeln Meisterbetrieb – Gütezeichenfachbetrieb – Hygienefachbetrieb weiter unterlegt. Magenta als CI-Farbe zieht sich bei Markus Konopka wie ein „roter Faden“ durch den Betrieb, im Logo und auch im Gebäude mit Fensterrahmen und Türen in der Signalfarbe.
„Wäschereien für Deutschland“
Zentratex mit dem Slogan „Wäschereien für Deutschland“ steht seinen Mitgliedern als überregionale Marke zur Verfügung. Das komplett magentafarbene Logo mit den beiden weißen Bumerangs ist prägnant und fällt als Siegel auf. Weil die überregional agierenden Ketten im Pflege-, Gesundheits- und Hotelbereich zunehmend nur einen Ansprechpartner für ihr Textilmanagement fordern, hat Zentratex – ursprünglich als Einkaufgemeinschaft gegründet – sein Angebot erweitert. Neben Organisation und Abwicklung überregionaler Aufträge bietet der Verbund seinen Mitgliedern auch Marketingunterstützung an. „Dabei ist jeder in die Gestaltung eingebunden und kann bei den Details mitbestimmen“, erklärt Konopka, der zudem den Erfahrungsaustausch in der Gruppe schätzt. In welchem Umfang das einzelne Mitglied das Marketingangebot bei Zentratex nutzt, bleibt ihm überlassen. Manche Wäschereien firmieren sogar komplett unter dem Zentratex-Label.
Betonung der Eigenständigkeit
Konopka selbst hat sich für einen Marketingmix von 50/50 entschieden. Dabei ist das Zentratex-Logo immer in Verbindung mit dem Eigenlogo der Wäscherei Konopka zu sehen, ob auf Visitenkarten, LKW, Briefpapier oder Internet. Mit Eintritt in den Verbund hat er das ursprünglich blau-orangene Konopka-Logo farblich angepasst, so dass eine harmonische Verbindung zur Gruppe entstanden ist. Eigenständigkeit ist Konopka dennoch wichtig. Er will nicht als Industriewäscherei erscheinen, sondern die Regionalität, die er auch lebt, betonen.
Kein Gewinn durch ruinöse Preise
Der Textilreinigermeister führt das Textilserviceunternehmen in Rotenburg an der Fulda in vierter Generation. Er möchte es gern an die fünfte weiter geben und nicht Teil eines Wäschereikonzerns werden, auch wenn die Wäschereibranche im Gesundheits- und Pflegemarkt durch den Fokus der Einrichtungen allein auf den Preis stark unter Druck gesetzt wird. „Arbeit ist genügend am Markt vorhanden. Eine ruinöse Preisgestaltung unter Marktteilnehmern bringt dabei für niemand Gewinn,“ betont Konopka.
Den Konkurrenzkampf sieht der Unternehmer jedoch mit einer gewissen Gelassenheit. Den Wegfall von Häusern kann er immer wieder durch Neuzugänge kompensieren. „Einige verlorene Kunden gerade aus dem Altenpflegesektor kommen aber auch nach kurzer Zeit geläutert zurück, wenn sie mit dem niedrigen Preis Qualitätseinbußen hinnehmen müssen oder Tätigkeiten wie die Sortierung dann selbst erledigen sollen“, zeigt seine Erfahrung. Bei Qualitätseinbußen machen die Angehörigen dem Betreiber meist Druck.
Der Erfolg seines Konzepts hat sich bestätigt. Das Unternehmen ist stetig gewachsen und bearbeitet jetzt täglich zwölf bis 15 Tonnen Wäsche. Dabei ist er mit seiner Miet- und Fremdwäsche breit aufgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf Alten- und Pflegeheimen. Das Spektrum reicht von kleinen Einheiten mit 20 bis 150 Bewohnern. Bei Kliniken geht es bis 500 Betten. Hotels mit 350 Zimmern im Vier- bis Fünf-Sterne-Sektor sind ebenfalls die Obergrenze. Dazu kommen Restaurants und etwas Privatwäsche aus der Region. In einem Radius von 100 bis 130 Kilometern um Rotenburg an der Fulda handhabt Konopka die Logistik mit fünf Fahrern flexibel. Individuelle Vereinbarungen mit den Kunden – auch Just-in-Time-Lösungen – sind möglich.
Kunden werben Kunden
Beim Marketing profitiert Konopka auch von den Empfehlungen seiner Bestandskunden. Eine verlässliche Warenqualität und Service sind für Konopka in der „Profiliga“ der Branche selbstverständlich. Ehrlichkeit und gute Beratung sieht er als Fundament im Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen. Bei ihm hat jeder Kunde übers Internet einen Zugang zum Abrechnungssystem und kann so das Controlling seiner Ware vom Computer aus durchführen. Per Knopfdruck sind die Verbräuche und die Abrechnung für die einzelnen Abteilungen abrufbar. Die Kostenstruktur ist damit transparent. Der Kunde kann also gegebenenfalls Einsparungen in seinem Haus veranlassen. Sollte ein Problem auftreten, ist die Reklamation Chefsache. „Zum Glück kommt das aber kaum vor“, sagt Konopka. Er ist selbst im Außendienst unterwegs und so kontinuierlich in Kundenkontakt, wodurch sich viele Dinge rasch klären. Im Gegenzug sind die Kunden im Betrieb herzlich willkommen. Beim Rundgang erleben sie enorme Sauberkeit und wie Hygiene entsteht – auch im Wareneingang herrscht ein frischer Geruch.
Hochmoderne und effiziente Wasch- und Finishtechnik sowie automatische Transportsysteme produzieren Qualität und schaffen angenehme Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Ein Techniker in Vollzeit sorgt für reibungslose Abläufe durch kontinuierliche Wartung und Pflege der Anlagen. Staub und Flusen haben keine Chance. Konopka setzt auf Langlebigkeit und spart damit Kosten, das kommt den Kunden zugute. „Die Maschinen stammen meist von Jensen: Ein Hersteller, ein System, ein Ansprechpartner, das erleichtert vieles“, ist Konopka überzeugt. Die Prozessabläufe sind gut strukturiert und die Arbeitsplätze ergonomisch gestaltet. „Gesundheitsbedingte Ausfälle durch Zerrungen und Überbelastung sind damit minimiert“, versichert der Textilreinigermeister. Er investiert kontinuierlich in neue Technik. Zwei Millionen Euro sind 2016 in Sackhängebahn und Saugzuganlage sowie Hallenneubau und Brandmeldetechnik geflossen. Weitere Projekte sind in Sicht.
Die Ware läuft kundenbezogen durch den Prozess. Dadurch bedingte Minderbeladung der Maschinen ist betriebswirtschaftlich eine Herausforderung, aber für den Kunden ein Plus. Der Verlust von Ware im Betrieb ist praktisch ausgeschlossen. „Die Bewohnerkleidung, dem oft Letzten was ein Mensch im Heim noch an Persönlichem hat, liegt uns am Herzen“, betont der Textildienstleister. Mit dem eigenen Brunnen kann er es sich leisten, mehr Wasser für einen Spülgang zu verwenden, um Chemie rückstandsfrei zu entfernen. Ein UV-Filter sorgt für Keimfreiheit in Trinkwasserqualität. Chlor und optische Aufheller sind abgeschafft. Einsparpotenzial erreicht Konopka durch intelligente Lösungen im Detail. „Eine Kapazitätssteigerung von drei Stunden pro Tag bewirkte allein der Wegfall von Rüstzeiten“, erklärt er. Auf der Großteilemangel werden jetzt nur noch ausschließlich Großteile gefahren. Die Kleinteilefaltanlage wurde an eine andere Mangel gebaut.
Mitarbeiter tragen zum Erscheinungsbild bei
Durch einen Neubau und die Neustrukturierung der Arbeitsabläufe konnte Konopka bei gleichbleibender bis steigender Tonnage von eineinhalb Schichten auf eine Schicht reduzieren, ohne den Leistungsdruck auf die einzelnen Mitarbeiter zu erhöhen. Man erlebt beim Rundgang Menschen mit Freude bei der Arbeit – aufgelegt auch für einen Scherz mit dem Chef. Beim Fotoshooting ruft eine Mitarbeiterin an der Mangel spontan: „Ich will nicht Model werden, ich will da bleiben.“ Diese herzliche Atmosphäre war auch für den jungen Betriebsleiter – Jahrgangsbester in der Meisterprüfung – ein wichtiges Argument, sich für Konopka als Arbeitgeber zu entscheiden. Freundlich blickende Mitarbeiter auf der LKW-Werbung sind bei Konopka also kein leeres Versprechen.
Dass sich seine Mitarbeiter wohl fühlen, ist für Konopka wichtig, nicht nur, weil Fachkräfte schwer zu bekommen sind. Er hat ein offenes Ohr für persönliche Belange und springt in Notsituationen auch mal mit ein. Die Quittung dafür erhält er gerade jetzt. Seine Mitarbeiter haben ihn für den Mittelstandspreis als Unternehmer des Jahres im Landkreis Hersfeld-Rotenburg vorgeschlagen. Eine Auszeichnung, die ebenso wie der WRP-Star zum Image beiträgt.
Sponsor für Sportvereine
„Man ist als Unternehmen auch Teil der Region, da sollte der Name positiv besetzt sein“, meint Konopka. Als Sponsor engagiert er sich in Sportvereinen, in denen seine Mitarbeiter Mitglieder sind oder unterstützt die DLRG beim Kauf eines neuen Jetskis. Das läuft zwar mehr unterschwellig und weniger öffentlich. Dass es aber gesehen wird, zeigte ihm der Aufmarsch mit Feuerwehr, Spielmannszug und Fußballmannschaft an seinem runden Geburtstag, den er mit seinen Mitarbeitern groß feierte.
Ein zwar kleines, aber nicht unbedeutendes Element in der Außenwahrnehmung der Wäscherei ist die kleine Annahmestelle im Betrieb. Privatkunden aus der Region können hier Flachwäsche zur Bearbeitung bei Konopka und Oberbekleidung zur Chemisch Reinigung in einem Partnerunternehmen abgeben. Dabei hat sich schon mancher Privatmann als Geschäftsführer eines Hotels, Pflegeheims oder als Direktor einer Klinik entpuppt und dann aufgrund der Zufriedenheit mit der Bearbeitung seiner privaten Wäsche ein Angebot für das Unternehmen angefordert. Aus solchen Begegnungen haben sich schon einige lukrative Verbindungen ergeben.
Es sind eben nicht nur die drei Puzzleteile aus dem Logo, sondern viele kleine Mosaiksteinchen und Verbindungen, aus denen sich das Marketing der Wäscherei Konopka zusammensetzt.
Vorbildliches Marketing In der Wäscherei des Jahres 2018