Alfa Reinigung, Station City Center - Vorbildliches Energiesparkonzept in der Textilreinigung 2014
Alfa Reinigung, Station City Center, Buchholz
Ein ganzes Maßnahmenpaket für das Energiesparen
Das Energiesparkonzept von Marco Schröder, Inhaber der Alfa Reinigung in Buchholz bei Hamburg, beinhaltet eine ganze Reihe von Maßnahmen. Ausgangspunkt ist folgende Überlegung: In jedem Betrieb ist ein Energiegrundumsatz vorgegeben, der nicht gesenkt werden kann. „Dieser Grundumsatz wird bestimmt durch die Bügel-, Abluft-, Beleuchtungs- und Werbeanlagen, die wir zu den Öffnungszeiten im Betrieb vorhalten”, erläutert Marco Schröder. Hinzu komme der Verbrauch der Wasch- und Reinigungstechnik. Energiesparen beginne erst oberhalb dieses Grundumsatzes, stellt er weiter fest. „Mein Ziel war und ist es, das Teileaufkommen im Betrieb zu erhöhen und gleichzeitig die zur Bearbeitung der Teile benötigte Energie zu reduzieren. Unterm Strich bleibt ein dickes Plus, da zum einen der Umsatz steigt und gleichzeitig die Kosten gesenkt werden konnten. Wenn außerdem die Energie von einem der günstigsten Stromanbieter in Deutschland bezogen wird, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege.“
„Hervorragend“ findet er den geringen Finishaufwand nach dem Reinigungsvorgang. „Das liegt im wesentlichen daran, das die gereinigte Ware in einem erstaunlich glatten Zustand aus der Maschine kommt“, berichtet Schröder.
Durch erfolgreiche Werbe- und Marketingmaßnahmen schaffte es Marco Schröder, nicht nur neue Kunden für seine Dienstleistungen zu gewinnen, sondern steigerte zudem das Teileaufkommen pro Privatkunde von 1,3 auf 3,6 Teile (im Durchschnitt).
Sein Energiesparkonzept entwickelt Marco Schröder seit 2010. Ein wesentliches Element darin ist die neue 15-Kilogramm Reinigungsmaschine, die er im Betrieb aufstellen ließ. Die Maschine wird elektrisch beheizt und kommt ohne Destillation aus. Aktuell wird mit dem Lösemittel Silikon gearbeitet. Da die Reinigungsmaschine keine Kälteanlage zur Trocknung benötigt, entfallen hier die Wartungs- und Energiekosten. Nach Auskunft von Marco Schröder hat die Reinigungsmaschine einen Stromverbrauch von 4,5 kWh je Charge, der Wasserverbrauch beträgt 110 Liter. „Mit diesen Werten lässt sich Geld verdienen“, freut sich der Inhaber der Alfa Reinigung.
„Hervorragend“ findet er den geringen Finishaufwand nach dem Reinigungsvorgang. „Das liegt im wesentlichen daran, das die gereinigte Ware in einem erstaunlich glatten Zustand aus der Maschine kommt“, berichtet Schröder. Weil der Finishaufwand minimiert ist, steigert sich gleichzeitig die Bügelleistung der Mitarbeiterinnen. „Mit der alten KWL-Maschine lag die Bügelleistung bei 18 Teilen in der Stunde. Jetzt können 22 Teile pro Stunde fertig gestellt werden“, erklärt Marco Schröder. „So können auf das Jahr gerechnet 4.000 Teile mehr gebügelt werden, ohne das die Lohnkosten hierfür steigen.“
Sein Energiesparkonzept entwickelt Marco Schröder seit 2010. Ein wesentliches Element darin ist die neue 15-Kilogramm Reinigungsmaschine, die er im Betrieb aufstellen ließ.
In der Alfa Reinigung wird in der Hemdenproduktion die meiste Energie verbraucht. „Dieser Bereich macht über 50 Prozent am gesamten Stromverbrauch aus“, erläutert Marco Schröder. „Hier muss mit Centbeträgen gerechnet werden. Der Kunde ist beim Thema Hemden äußerst preissensibel. Früher war der Hosenpreis der Ankerpreis, heute ist es der Hemdenpreis.“
In der Hemdenproduktion entsteht sehr viel Wärme. Marco Schröder wird deshalb direkt im Hemdenfinishbereich, zwischen der Wasserleitung und den Waschmaschinen, eine Kühldecke installieren lassen. Das Prinzip: Das kalte Leitungswasser entzieht der Raumluft Wärmeenergie. Nach Auskunft des Inhabers wird so das Wasser von 12 auf 29° C – abhängig von der Jahreszeit und manchmal auch deutlich darüber – aufgeheizt. Mit dem aufgewärmten Wasser können anschließend die Nassreinigungs- sowie die Waschmaschinen versorgt werden. Ein weiterer Vorteil ist für Marco Schröder die geringere Umgebungstemperatur am Hemdenarbeitsplatz.
Und wie rechnet sich das Energiesparkonzept in seiner aktuellen Ausbaustufe? Marco Schröder ist schon jetzt sehr zufrieden. „Vor zehn Jahren musste ich in meinem Betrieb pro Teil umgerechnet 2,05 kWh aufwenden, aktuell sind es 0,68 kWh. Tendenz sinkend. Mit der installierten Kühldecke sind Werte im Durchschnitt von 0,48 kWh möglich.“ Gleichzeitig konnte die Teilemenge seit 2005 von 2.500 auf 8.000 Teile gesteigert werden.
Im Jahr 2007 haben sich eine Reihe von Inhabern von Textilreinigungsbetrieben mit gleichartigem Dienstleistungsangebot unter dem Markennamen Alfa Reinigung in einer Interessengemeinschaft zusammen geschlossen. Im Mittelpunkt stehen der werbliche Auftritt, die Ladengestaltung, Angebote für gemeinsamen Einkauf, Austausch von betrieblichen Kennziffern, Erfahrungstausch im Rahmen von wechselnden Treffen in Partnerbetrieben und Tagungen. Heute gibt es unter dem Namen Alfa Reinigung 13 Stationen in Buchholz, Gifhorn, Schwerin, Hamburg, Lüneburg, Peine, Wolfsburg und München.
Vorbildliches Energiesparkonzept in der Textilreinigung des Jahres 2014