05.03.2021
Kannegiesser: „Eine riesige Aufgabe – aber ich freue mich darauf“
WRP: Frau Kannegiesser, seit Anfang des Jahres sind Sie offiziell im Amt als Vorsitzende der Geschäftsführung der Herbert Kannegiesser GmbH. Welchen Aufgaben bedeutet diese Position im Unternehmen?
Tina Kannegiesser: Als Vorsitzende der Geschäftsführung bin ich Hauptrepräsentantin des Unternehmens und Verantwortliche für alle Belange. Ich sehe die zukünftige Leitung der Firma Kannegiesser als eine gemeinsame Leistung unseres Geschäftsführerteams. An meiner Seite stehen drei Geschäftsführer, die sich auf ihre jeweiligen Bereiche konzentrieren. Wir sind immer in enger Abstimmung, wenn es um Entscheidungen geht.
Ich werde zukünftig – neben meinen Aufgaben als Vorsitzende der Geschäftsführung – hauptsächlich das Personalmanagement national und international verantworten. Das Unternehmen Kannegiesser hat sechs Standorte hier in Deutschland, außerdem ein internationales Netz mit Tochter- und Vertriebsgesellschaften. Die Koordination dieser Gesellschaften erledige ich in enger Abstimmung mit Herrn Burger, der als Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing zuständig ist.
Es ist natürlich eine Riesenherausforderung, im Unternehmen die Nachfolge von meinem Vater anzutreten, der die Firma Kannegiesser so lange und so erfolgreich geführt hat. Ich freue mich auf diese Aufgaben.
WRP: Was sind Ihre Ziele als Vorsitzende der Geschäftsführung?
Tina Kannegiesser: Ein erfolgreiches Familienunternehmen wie Kannegiesser entsteht und entwickelt sich nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis von langjährigem Zusammenhalt, Sorgfalt und Entschlossenheit. Wir müssen nachhaltig erfolgreich sein. So hat es die Firma Kannegiesser unter der Leitung meines Vaters gehalten, so wird es auch in Zukunft sein.
Wenn ich in ein paar Jahren zurückschaue – vor allem auf diese sehr besondere Zeit verursacht durch Covid-19 –, dann möchte ich sagen können, dass wir diese und andere Herausforderungen gelöst, unseren Kunden zugehört und uns weiter verbessert haben. Wir haben geliefert, sind gewachsen und haben gemeinsam die Zukunft gestaltet.
Ich möchte eine Geschäftsführerin für alle sein. Das gilt für unsere Kunden, aber genauso für unser Mitarbeiter. Jeder Kannegiesser-Mitarbeiter soll das Gefühl besitzen, dass für ihn meine Tür immer offen ist, jeder kann seine Ideen einbringen. Nicht umsonst ist seit vielen Jahren unser Firmenmotto: Eine Familie, ein Team.
Ich glaube, die neue Geschäftsführung ist für das Unternehmen ein guter Schritt in die richtige Richtung. Mein Vater hat sein Büro in der Firma aufgegeben und sich im ehemaligen Privathaus seiner Eltern, das hier auf dem Firmengelände liegt, eingerichtet. Das war für uns alle im Unternehmen ein wichtiges und sehr symbolisches Signal. Jetzt übernimmt die nächste Generation die Verantwortung.
WRP: Welche Aufgaben hatten Sie bisher im Unternehmen?
Tina Kannegiesser: Ich nutzte meine bisherige Zeit im Unternehmen, um mich in die verschiedenen Bereichen der Herbert Kannegiesser GmbH einzuarbeiten – auch um damit Branche, Kunden und Technik noch besser verstehen zu können. Ich habe mich schon in dieser Zeit um die Koordination der Vertriebstöchter gekümmert. Durch die vielen Reisen und Kundenbesuche in den Wäschereien lernt man eine Menge. Außerdem habe ich mit Gründung der Familienstiftung – sie hält 100 Prozent der Anteile der Herbert Kanngiesser GmbH – den Posten als stellvertretende Vorsitzende der Stiftung übernommen. Die letzten Jahre im Unternehmen waren eine Zeit der Vorbereitung auf meine jetzige Aufgabe.
WRP: Ihnen zur Seite stehen drei Geschäftsführer. Welche Aufgaben haben diese?
Tina Kannegiesser: Engelbert Heinz begleitet seit über 32 Jahren die Firma Kannegiesser. Er kennt jeden Zusammenhang im Unternehmen und ist heute für den Bereich Technik zuständig. Seine Hauptthemen sind Produkte und interne Prozesse.
Thomas Doppmeier ist seit 2014 ein Teil der Kannegiesser-Familie. Er hat angefangen als Personalleiter, zukünftig wird er sich auf das betriebswirtschaftliche Management mit den Schwerpunktthemen Finanzen, Controlling und Personal konzentrieren.
Otto Burger ist seit 20 Jahren mit uns verbunden und seit 2009 hier in Vlotho angestellt. Zu Beginn kümmerte er sich um die Betreuung des osteuropäischen Marktes. Später kamen Asien, der Nahe Osten und Südamerika dazu, in den letzten Jahren auch Westeuropa. Mit der Bestellung zum Geschäftsführer übernahm Otto Burger als internationaler Vertriebsleiter alle weiteren Länder, in denen wir als Unternehmen unterwegs sind.
WRP: Damit hat die neue Geschäftsführung jetzt auch mehr Mitglieder. Warum ist hier aufgestockt worden?
Tina Kannegiesser: Der Grad der Komplexität in den Wäschereien steigt kontinuierlich. Die Vielfalt wird größer – auch in Hinblick auf die Anforderungen in den Betrieben. Und diese gestiegene Komplexität macht natürlich auch vor unserem Unternehmen nicht halt. Im Laufe der Jahre sind neue Bereiche dazu gekommen, es wurden Schwerpunkte neu gesetzt. Das wiederum spiegelt sich auch auf der Ebene der neuen Geschäftsführung.
WRP: Gerade in Familienunternehmen ist die Nachfolge bzw. der Generationswechsel oft eine große Herausforderung. Ihr Vater hat dies als eine der kritischsten Phasen der Unternehmensentwicklung beschrieben. Wie versucht die Firma Kannegiesser, dieses Risiko zu minimieren?
Tina Kannegiesser: Der Generationswechsel ist lange vorbereitet, und die jetzt Verantwortlichen sind seit vielen Jahren im Unternehmen. Wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang, um diese große Aufgabe zu bewältigen. Alle haben einen Riesenrespekt vor der Leistung meines Vaters. Und er wird sich auch nicht komplett zurückziehen. Wir hoffen, dass wir in Zukunft den Weitblick und das Gefühl für die Branche haben werden, die mein Vater immer hatte.
Otto Burger: Die ganze aktuelle Führungsebene ist im Unternehmen sozusagen aufgewachsen. Viele haben die Wäschereitechnikbranche von der Pike auf gelernt – das ist ein riesiger Vorteil. Gerade in diesem Geschäft, in dem Kontinuität so wichtig ist.
Michael Harre: Was Herr Kannegiesser seit Jahren bewusst und besonnen vorbereitet hat, das zahlt sich jetzt aus. Viele der Mitarbeiter, die jetzt in der Verantwortung stehen, sind nicht nur seit vielen Jahren dabei, sondern haben im Unternehmen unterschiedlichste Aufgaben und Bereiche kennen gelernt. Sie kennen sich aus – nicht nur in der Firma, sondern genauso in der Branche und bei den Kunden.
WRP: Seit fast einem Jahr bestimmt das Virus die Welt und natürlich auch diese Branche. Wie ist die Firma Kannegiesser bisher durch diese schwierige Zeit gekommen?
Tina Kannegiesser: Das Virus stellt eine beispiellose Herausforderung für alle dar. Auch uns hat es natürlich getroffen. Ein signifikanter Teil unserer Kunden sind Dienstleister in der Hotel- und Gastronomiebranche. Diese ist komplett ausgefallen. Es fanden und finden keine Messen genauso wie Kongresse statt. Wir konnten keine beziehungsweise kaum Kunden besuchen.
Wir haben diese Zeit zum einen genutzt, unsere Lösungen weiterzuentwickeln. Dazu gehört unter anderem der Einstieg in die Roboterisierung. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt für unsere Kunden, da hiermit die Produktivität signifikant gesteigert wird. Auf der anderen Seite haben wir auch neue Wege der Kundenkommunikation und des Kundenkontakts realisiert. Wir haben Webinare und Onlineseminare organisiert und durchgeführt sowie Newsletter konzipiert. Für uns war und ist es sehr wichtig, für unsere Kunden immer ansprechbar zu sein – auch in dieser schwierigen Zeit.
WRP: Wie war das Geschäftsjahr 2020?
Otto Burger: Schon vor dem Start der Pandemie waren im Markt im Herbst 2019 erste Signale nicht einer wirtschaftlichen Rezession, aber einer negativen Entwicklung zu spüren. Wir haben in dieser Phase aber eine Reihe großer Aufträge weltweit zeichnen können. Somit haben wir in 2020 zwar nicht ganz unseren ursprünglichen Plan erreicht, sind aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
WRP: Wenn die Firma Kannegiesser auf das letzte Geschäftsjahr national und international schaut: Sind hier unterschiedliche Entwicklungen feststellbar?
Otto Burger: Wir haben es natürlich zunächst in Asien gespürt – hier trat das Virus mit seinen Folgen zuerst auf. Es war dann absehbar, dass es auch in Europa auftauchen wird. So haben wir uns das ganze letzte Jahr orientiert. Uns hat unsere in den letzten Jahren weiter forcierte Internationalisierung und die damit einhergehende enge Verknüpfung unserer Tochtergesellschaften und Vertretungen sehr geholfen. Wir konnten Informationen austauschen und uns besser positionieren.
Die einzelnen Länder sind in dieser ganzen Zeit sehr unterschiedlich mit Corona umgegangen. Heute gibt es Märkte, die immerhin optimistisch sind. Hier wird wieder investiert, wenn auch nicht in allen Branchen und auch nicht im Umfang wie vor dem Start der Pandemie.
Wie Frau Kannegiesser schon erwähnte ist das Hotelgeschäft komplett weg gebrochen – bis auf den sehr guten Sommer 2020. Die Menschen in Europa sind in ihren Ländern geblieben, haben Urlaub zuhause gemacht. Wenn man beim Waschen den Bereich Formteile sieht, dann haben sich diese sehr gut entwickelt. Das hat mit dem starken Thema Hygiene und dem Einsatz von Mehrweglösungen im Krankenhaussektor zu tun. Zum Beispiel hat man in den USA mit Beginn der Krise komplett auf Mehrweg – Textil statt Papier – umgestellt. Das war sehr positiv.
Die deutsche Branche hat in dieser Zeit den Vorteil, dass ihre Betriebe oft verschiedene Märkte bearbeiten und deshalb diversifiziert sind. Diese Diversifizierung in den Wäschereien kann man heute als Trend in vielen Ländern in Europa beobachten.
WRP: Haben sich durch Covid-19 die Investitionspläne bzw. -prioritäten der Kunden geändert?
Michael Harre: Das haben wir nicht beobachtet. Trotz Krise stellen wir bei unseren Kunden weltweit fest: Natürlich investieren sie, natürlich geben sie ihre geplanten Projekte nicht auf. Alle Kunden, die vor Corona ein Projekt hatten, haben dies auch in der Pandemie weiter verfolgt. Einige Wäschereien sind trotz Krise gestartet, andere warten noch mit der Umsetzung.
Aus den Betrieben, die kurz vor dem Start der Krise investierten, bekamen wir die Rückmeldungen, dass sie mit dieser Investition besser durch diese schwere Zeit kommen würden. Sie sind jetzt optimaler aufgestellt. Gleichzeitig betonen diese Kunden, wie wichtig es sei, sich als Dienstleister immer wieder an seine Märkte anzupassen. Natürlich ist für die Kunden der Wäschereien der Preis immer ein wesentlicher Faktor, aber es geht ihnen auch mehr und mehr um die Dienstleistung an sich. Wie ist zum Beispiel die Qualität der Ware, die Lieferqualität, gibt es einen Ansprechpartner für Fragen und Probleme usw.
Es gibt Wäschereien, die jetzt einzelne Bereiche in ihren Prozessen betrachten und durch eine überschaubare Investition eine Wirtschaftlichkeit, eine Produktivität oder eine Nachhaltigkeit erreichen möchten. Bei allen Projekten ist das Entscheidende nicht das ob, sondern der Zeitpunkt der Realisierung.
WRP: Mit der Pandemie hat auch das Thema Hygiene weiter an Bedeutung gewonnen. Eigentlich hätte so auch unsere Branche mit ihren Services ganz automatisch mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken müssen, aber das ist nicht passiert. Was läuft diesbezüglich falsch?
Michael Harre: Es ist richtig, dass vieles betreffend Hygiene für uns und für unsere Kunden selbstverständlich ist, aber eben nicht für die Öffentlichkeit. Das konnte man zum Beispiel wieder am Anfang der Pandemie in der Diskussion um die Systemrelevanz der Branche feststellen. Dabei sind Hygiene und Desinfektion schon immer zentrale Kernaufgaben der Wäschereien.
In der Pandemie kam der Vorschlag auf, am besten auf textile Tischwäsche zu verzichten und stattdessen Einweg-Produkte zu nutzen. Und das in Zeiten von Plastikmüll im Meer, Klimakrise und einem steigenden Ressourcenverbrauch. Unsere Branche setzt seit Jahrzehnten auf Mehrweg und textile Kreislaufkonzepte. Sie steht damit wie kaum ein anderes Segment für Nachhaltigkeit – und das ist auch in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde.
Wäschereien sind heute extrem vielseitig: Sie sind Logistiker, müssen eine komplexe Prozesstechnik beherrschen usw. Die Betriebe liefern Tag für Tag professionell gepflegte, hygienisch aufbereitete und wiederverwendbare Textilien. Sie belasten die Umwelt weit weniger als Einwegprodukte und erfüllen die gleichen Hygieneanforderungen. Zudem können sie aus hochwertigen Materialien gefertigt sein und möglich sind auch individuelle Designs. Wir als Branche müssen es schaffen, all diese Leistungen viel deutlicher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Wenn wir das erreichen, dann steigt automatisch auch die Wertschätzung für die Services der Branche.
WRP: Wenn das Virus endlich besiegt ist: Was müssen die Betriebe leisten können, um mit ihren Dienstleistungen so schnell wie möglich wieder Fahrt aufnehmen zu können?
Otto Burger: Schon vor dem Start der Pandemie gab es Trends, die auch nach dem Ende dieser Krise eine hohe Relevanz besitzen werden. Zuerst im Bereich der Hotellerie zu beobachten war das Thema Vielfalt. Wir haben gesehen, dass hier unsere Kunden das Wäscheportfolio weiter diversifizieren. Es geht nicht nur darum, verschiedene Segmente bedienen zu können. Sondern man muss als Dienstleister seinen Kunden neben dem Preis weitere Nutzen offerieren. Zum Beispiel wollen auch kleinere Hotels nicht nur weiße Wäsche mit einheitlichen Designs aus einem Pool, sondern sie möchten ihre individuelle Ware. Darauf haben viele Wäschereien schon reagiert. Aber das Thema Vielfalt – man muss nur an die Berufskleidung und an die PSA denken – wird die Betriebe auch in Zukunft wesentlich beschäftigen.
Gleichzeitig rückte die Produktivität weiter in den Fokus. Eine hohe Produktivität bedeutet weniger Kosten für die Wäscherei. Einige unserer Entwicklungen haben diese Themen aufgenommen. Ein Beispiel dafür ist die Einführung unserer Power Trans Vario. Diese Waschstraße bietet eine hohe Vielfalt bei gleichzeitig hoher Produktivität.
Der Druck auf die Preise wird weiter steigen, weil noch mehr Dienstleister in einzelne Märkte drängen. Beispielsweise Betriebe, die bisher ausschließlich Hotels versorgten und nun im Gesundheitsmarkt eine zusätzliche Nische suchen. Dann werden die Wäschereien erfolgreich sein mit den niedrigsten Kosten.
Michael Harre: Wenn eine Wäscherei heute in neue Technik investiert, zum Beispiel in eine Waschstraße, dann ist diese Maschine in vielen Fällen mehr als 15 Jahre lang im Einsatz. Blickt diese Wäscherei bei ihrer Investitionsentscheidung nur auf das aktuelle Geschäftsmodell und den jetzigen Kundenstamm, dann kann es sie schnell in eine Sackgasse führen. Eine Wäscherei muss sich heute so aufstellen – auch hinsichtlich Technikausstattung –, dass sie sich immer wieder ihrem Markt beziehungsweise Märkten anpassen kann. Dies bedeutet aber eben auch, dass sie die steigende Vielfalt mit einer hohen Produktivität bearbeiten können muss. Das ist heute und auch in Zukunft für die Betriebe entscheidend. So ist es für sie auch möglich, auf sich ändernde Kundenanforderungen schnell und flexibel reagieren zu können. Und das Wäschereien dies beherrschen müssen, das hat ganz besonders diese Krise gezeigt.
Noch ein weiterer wichtiger Aspekt: Wenn eine Wäscherei die Vorzüge ihrer Dienstleistung dem Kunden gegenüber deutlich machen kann, dann hat sie auch gute Argumente, um aus einer Preis- in eine Nutzen-Diskussion zu kommen. Auch das bedeutet einen Wettbewerbsvorteil. Betriebe laden ihre Kunden in ihre Wäschereien ein. Sie zeigen ihnen die Waschtechnologien, die eingesetzt werden, um ihre Wäsche zu bearbeiten. Sie zeigen ihnen die komplexen Abläufe und die ganze Logistik, die dahinter steht, damit die Wäsche pünktlich bei ihnen abgeholt und wieder angeliefert werden kann. Das schafft auch Vertrauen in ihre Dienstleistung.
Tina Kannegiesser: Investitionen in die Strukturen sind auch in der Krise richtig. Das gilt für unsere Kunden weltweit genauso wie für die Firma Kannegiesser. Wir haben auch in dieser schwierigen Phase in unsere Blechbearbeitung investiert und genauso viele Auszubildende eingestellt wie vor der Krise. Wir haben auch in dieser Situation weiter in die Qualifikation unserer Mitarbeiter investiert. Sie sind das wichtigste im Unternehmen. Unsere Überzeugung ist, dass Unternehmen die sich vor und auch während der Pandemie richtig aufgestellt haben, gestärkt aus dieser Phase heraustreten werden. Sie sind flexibel und können schnell auf das reagieren, was der Markt nach dem Ende der Krise fordert.
Herbert Kannegiesser GmbH
Die Herbert Kannegiesser GmbH ist im Bereich industrieller Wäschereitechnik tätig und erzielte im letzten Jahr mit weltweit rund 2.000 Mitarbeitern einen in Vlotho konsolidierten Umsatz von 400 Millionen Euro. Das Unternehmen ist in 54 Ländern präsent, davon in den 14 wichtigsten mit eigenen Tochterfirmen. Der Auslandsanteil liegt bei gut 70 Prozent.
Die Unternehmenszentrale sitzt in Vlotho. Dort sind rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, in Deutschland insgesamt 1.400.
Das Kannegiesser-Programm ist in vier Sparten gegliedert:
- Nassbereich (Waschen, Entwässern, Trocknen),
- Flachwäschebearbeitung,
- Formteilebearbeitung,
- Logistik.
Produziert wird die Wäschereitechnik in Deutschland an fünf Standorten sowie in Großbritannien und USA. Jeder Standort ist auf einen Technikbereich spezialisiert: Werk Hoya: Waschschleudertechnik, Zentrifugen; Werk Sarstedt: Taktwaschmaschinen; Werk Vlotho: Finishtechnik, Entwässerungspressen, Trockner; Werk Schlema: Mangeln; Werk Augsburg: Formteile-Fördertechnik; Werke Großbritannien und USA: Fördertechnik.
Foto/Grafik: Kannegiesser
Die neue Kannegiesser-Geschäftsführung (v.l.): Otto Burger (Co-CEO Vertrieb und Service), Engelbert Heinz (Technik), Tina Kannegiesser (Vorsitzende der Geschäftsführung) und Thomas Doppmeier (Finanzen, Controlling, Personal).
Foto/Grafik: Kannegiesser
Tina Kannegiesser studierte Soziologie und Psychologie (Bachelor) in Cambridge und hat einen Master in HR Management (St. Andrews, Schottland). Seit 2015 ist sie im Unternehmen Kannegiesser. Tina Kannegiesser ist stellvertretende Vorsitzende der Martin Kannegiesser Familienstiftung, seit Januar 2020 Geschäftsführerin der Herbert Kannegiesser GmbH und mit Jahresstart 2021 Vorsitzende der Geschäftsführung.
Foto/Grafik: Kannegiesser
Otto Burger ist Co-CEO Bereich Vertrieb und Service bei Kannegiesser. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur ist 44 Jahre alt und hat über 20 Jahre Erfahrungen in der Branche. Seine Karriere in der Branche begann direkt nach der Schule in einer Großwäscherei. Danach war er im Kundendienst für eine Kannegiesser Vertretung unterwegs, später hier im Vertrieb für Maschinen. Burger ist seit 2009 in Vlotho am Kannegiesser-Stammsitz angestellt. Am Anfang kümmerte er sich um Vertrieb und Aufbau von Strukturen in Osteuropa, Asien und dem Nahen Osten, später weltweit.
Foto/Grafik: Kannegiesser
Michael Harre ist Leiter Vertrieb und Technisches Marketing, verantwortlich für Planung und Auftragsabwicklung bei Kannegiesser. Der Diplom-Ingenieur Maschinenbau startete nach dem Studium seine Karriere als Projektingenieur für komplette Produktionsanlagen. Bei Kannegiesser arbeitet Harre seit 1999. Zunächst als Vertriebsingenieur und dann als Spartenleiter Flachwäsche und in weiteren Führungsfunktionen.
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