06.12.2021
Österreich verleiht Staatspreis fürs Textilrecycling
Recycling wird immer wichtiger. Das hat auch die SALESIANER Gruppe in Österreich erkannt und beteiligt sich an der Forschung im Textilrecycling. Dafür bekam das Unternehmen - zusammen mit elf Mitstreiten - den österreichischen Staatspreis in der Kategorie „Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz“.
Für Thomas Krautschneider, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe, hat Recycling eine große Bedeutung: „Millionen Tonnen Textilabfall werden jährlich in Europa im Restmüll entsorgt. Dieser Verschwendung möchten wir entgegenwirken und investieren in nachhaltige Projekte und wissenschaftliche Arbeiten. Langfristig sollen dadurch wichtige Ressourcen geschont, aber auch ein mittel- bis langfristiges Umdenken innerhalb der Textilbranche etabliert werden.“
Textilabfälle werden mit Enzymen aufgeteilt
Im ecoplus Kunststoff-Cluster untersuchten die elf Organisationen, wie sich Abfälle aus Mischtextilien in einzelne Gewebe trennen lassen. Diese Trennung in die Bestandteile ist fürs Recycling wichtig. Los ging das Projekt im November 2017 unter dem Namen „TEX2MAT“. Als Folge konnten die Beteiligten ein Verfahren entwickeln, dass auch für KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) geeignet ist.
Für die Trennung kommen spezielle Enzyme zum Einsatz. Die spalten die Mischgewebe in einzelne Garnarten auf, genauer solche aus Baumwolle und Polyester. Die Universität für Bodenkultur Wien und die TU Wien lieferten die Grundlage. Die getrennten Garne lassen sich zu neuen Textilien oder Spritzgießteilen verarbeiten.
Gruppe in zehn Ländern aktiv
SALESIANER will nach eigener Aussage auch künftig weiter an Forschungsprojekten teilnehmen, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Die Gruppe arbeitet im Textilservice. 2019/20 erwirtschaftete sie nach eigener Aussage an insgesamt 30 Standorten in 10 Ländern rund 241 Millionen Euro.
Weitere Projektpartner sind: ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, Kunststoff-Cluster,Technische Universität Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Umweltbiotechnologie, Dipl.-Ing. Monika Daucher, Ing. Gerhard Fildan GmbH, Herka GmbH, ANDRITZ Fabrics and Rolls GmbH, Multiplast Kunststoffverarbeitung GmbH, Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H, Thermoplastkreislauf GmbH.
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