17.03.2022
OEKO-TEX feiert 30. Geburtstag
Vor 30 Jahren wurde der Standard OEKO-TEX ins Leben gerufen. Das Forschungsinstitut Hohenstein und das Österreichischen Textil-Forschungsinstitut (OETI) freuen sich, weil sie das Label damals gemeinsam entwickelten. Heute ist es weltweit bekannt als Zeichen für unschädliche, sozial- und umweltfreundlich hergestellte Textilien und deren Bestandteile wie Garne.
Verbraucher sollen so Vertrauen in die Sicherheit und Nachhaltigkeit von Produkten mit dem Label bekommen. Georg Dieners, Generalsekretär bei OEKO-TEX: „Das erreichen wir durch unsere Services, mit denen wir Transparenz in die internationalen Lieferketten der Textil- und Lederindustrie bringen. Sie sollen allen Beteiligten achtsame Entscheidungen ermöglichen, um unseren Planeten auch für zukünftige Generationen zu bewahren.“
OETI-Zertifizierung war Vorläufer
1992 brache OEKO-TEX den STANDARD 100 auf den Markt. Das OETI schreibt: „Er ging aus dem von OETI 1989 entwickelten Test- und Zertifizierungssystem Schadstoffgeprüft nach ÖTN 100 hervor, das aufgrund des zunehmenden öffentlichen Interesses an Textilökologie und Gesundheit entwickelt wurde.“
Prof. Dr. Stefan Mecheels, Inhaber von Hohenstein, sagt: „Von der ersten Stunde an hatten wir die Bedürfnisse aller Akteure der textilen Wertschöpfungskette im Blick und etablieren bis heute Lösungen für aktuelle und künftige Marktanforderungen.“ Die Prüfmethoden und Grenzwerte des STANDARD 100 seien heute international verbreitet und würden mindestens einmal pro Jahr an neue Erkenntnisse und Gesetze angepasst, heißt es von Hohenstein.
17 Forschungsinstitute an OEKO-TEX beteiligt
Inzwischen beteiligen sich 17 internationale, unabhängige Forschungs- und Prüfinstitute aus mehr als 60 Staaten an OEKO-TEX. Sie wollen die korrekte Anwendung des Labels sicherstelle und kümmern sich um nachhaltige, einheitliche Standards.
Mecheels ergänzt: „Als Gemeinschaft haben wir einen umfassenden Blick auf die Branche und das ist angesichts der weltweit wachsenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit ein großer Mehrwert.“ 21.000 Firmen in über 100 Nationen arbeiten laut Hohenstein inzwischen mit dem Standard.
Umfrage soll künftige Entwicklung beeinflussen
Damit die Interessen vieler Leute am Label berücksichtigt werden, läuft aktuell eine Stakeholder-Umfrage auf Englisch. Bis zum 31. März steht sie Teilnehmern online zur Verfügung. Die Adresse lautet:
https://surveys.oeko-tex.com/index.php/417965?lang=en.
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