20.01.2023
Mewa gewinnt Nachhaltigkeitspreis
Einen Grund zur Freude hat Mewa. Dessen Berufsbekleidungslinie Mewa Peak hat einen der Deutschen Nachhaltigkeitspreise 2023 in der Kategorie Design gewonnen. Die Jury, bestehend aus 16 Personen, würdigte damit die langwierige Neuentwicklung des Unternehmens für mehr Umweltfreundlichkeit.
Etwa 75 Prozent des Materials der Textilien entsteht aus nachhaltigen Ausgangsstoffen. Möglich wird das zum einen durch Polyestergarne aus recycelten Kunststoffen, vor allem PET-Flaschen. So reduziert sich die Menge an CO2, die bei der Produktion entsteht, laut Mewa um mehr als 33 Prozent im Vergleich zu konventionellen Geweben.
Zum anderen wird auch Bio-Baumwolle verarbeitet. Die ist als Fairtrade-Produkt zertifiziert. Zudem sollen wärmende und kühlende Zonen, elastische und schützende Bereiche einen hohen Tragekomfort garantieren. Kunden können die Jacken und Hosen im Sharing-System mieten.
Drei Jahre dauerte die Entwicklung
„Eine große Herausforderung für den Textilservice ist die Qualität der Recyclingmaterialien“, erklärt Mark Weber, Leider der Produktentwicklung bei Mewa. „Dabei geht es vor allem um die Festigkeit, die wir im Berufsbekleidungsbereich dringend benötigen.“
Die Idee zur Kollektion entstand vor ein paar Jahren. „Eine Berufsbekleidung besteht aus vielen Komponenten. Damals fragten wir unsere Lieferanten, ob sie uns Alternativen aus recyceltem Material anbieten können. Doch die Antwort war ,Nein’. Heute heißt es ,Ja’ und das ist ein Fortschritt - für die Umwelt und für unsere Kunden.“
Bis es soweit war, investierten Mewa und seine Partner drei Jahre Zeit. Erst dann war die Firma mit dem Anteil an Recyclingmaterialien an den Textilien zufrieden. Die einzelnen Komponenten mussten neu aus Recyclingfasern entwickelt werden. Das galt auch für Kleinteile, darunter das Taschenfutter und die Etiketten. Allein die Entwicklung der elastischen Anteile dauerte mehr als ein Jahr.
Partner in ganz Europa beteiligt
Ohne die Hilfe weiterer Firmen wäre die Idee wohl nicht realisierbar gewesen. In Italien entstand das Gewebe und in der Türkei die Etiketten.
Gestricke und das Cordura-Gewebe für verstärkte Bereiche kommen aus Deutschland. Hier erfolgt auch die Färbung. Fertig produziert werden die Textilien zuletzt bei einem Konfektionär aus Belgien in Werken in Marokko und Tunesien.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird von einer unabhängigen Stiftung mit demselben Namen vergeben. Unterstützung erhält die vom Rat für Nachhaltigkeit, der Bundesregierung und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen. Prämiert werden nachhaltige Lösungen in den Kategorien Design, Unternehmen, Forschung, Verpackung, Start-ups und Architektur.
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