03.04.2023
Jensen: Umsatz steigt auf Vor-Covid-Niveau
Die Jensen-Group meldet für 2022 einen Umsatz von 341,6 Millionen Euro. Damit stieg der Wert um etwa ein Drittel (31,5 Prozent) im Vergleich zu 2021. Wir sprachen mit Jesper Munch Jensen, Chief Executive Officer der Jensen-Group, und Chief Financial Officer Markus Schalch über die Gründe für dieses gute Ergebnis.
WRP: Herr Jensen, Herr Schalch, die Jensen-Group meldet für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 341,6 Millionen Euro. Das ist ein Niveau wie vor dem Start der Pandemie.
Jesper Jensen: Das ist richtig. Und natürlich sind wir sehr erfreut – trotz des starken Gegenwinds durch die Unterbrechung der Lieferkette und deren Auswirkungen auf unsere Geschäftsaktivitäten – wieder einen Umsatz wie vor dem Jahr 2019 erreicht zu haben. Die Rückschläge im Gastgewerbe der letzten Jahre sind nun auf bestimmte Regionen der Welt beschränkt. Wir erwarten mit Spannung die Erholung in diesen Ländern und die sich daraus ergebenden zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten.
WRP: Welche Gründe sehen Sie für diesen Erfolg?
Jesper Jensen: Wir lagen mit unserer Einschätzung wohl richtig, dass automatisierte Lösungen mit Robotik und KI zunehmend gefragt sind. In unserem fünften Jahr der Zusammenarbeit mit Inwatec Aps hat das Unternehmen viele neue Wäschereien auf allen Kontinenten in Betrieb genommen, in denen die Robotik ebenso selbstverständlich ist wie Tunnelwaschanlagen und integrierte Finishing-Linien.
Unsere Zusammenarbeit erreichte 2022 einen neuen Höhepunkt mit der Entwicklung des neuen BLIZZ, einem radikal neuen Ansatz zur Automatisierung der Zuführung von Frotteetüchern in eine Faltmaschine. Automatisierte Lösungen verbessern die gesamte Nachhaltigkeit von Wäschereien, da sie die Lebensdauer von Textilien und Maschinen verlängern und höchste Gesundheits- und Sicherheitsstandards garantieren.
Welche Rolle spielt hier das Thema Nachhaltigkeit?
Jesper Jensen: Nachhaltigkeit ist seit der Einführung des CleanTech-Konzepts im Jahr 2008 Teil der DNA von Jensen. Und das haben wir wieder auf der Clean Show in Atlanta und der Expo Detergo in Mailand mit allen ausgestellten Exponaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Einführung des neuen XR-Trockners war ein großer Durchbruch: Er wird neue Maßstäbe in der Produktivität setzen, dank seines zusätzlichen Luftstroms für einen größeren Luftaustausch und einer bis zu 15 Prozent höheren Verdampfungsleistung.
Markus Schalch: Im Jahr 2022 haben wir unser wiederaufgebautes amerikanisches Produktionswerk, das durch einen Hurrikan zerstört worden war, offiziell eröffnet. Das Jensen-Werk in Panama City, Florida, entwickelt und produziert Logistiklösungen sowie Waschraumtechnologie für den US-Markt. Das Jensen-Werk in Xuzhou in China war das erste innerhalb der Jensen-Group, das im Rahmen der Bike-to-Work-Initiative Solarzellen sowie neue E-Bike-Ladestationen installiert hat. Das Team von Jensen China ist überglücklich, dass der dreijährige Stillstand nun endlich beendet ist und die Produktion zu 100 Prozent läuft.
WRP: Wie blicken Sie auf das aktuelle Jahr?
Jesper Jensen: Unser Fokus wird weiterhin auf kundenorientierter Innovation und nachhaltigem Wachstum durch die Entwicklung neuer Produkte und unsere Beteiligung an Inwatec liegen. Der Blick auf das Jahr 2023 wird durch geopolitische und militärische Bedrohungen sowie eine mögliche Abschwächung der Nachfrage aufgrund einer wirtschaftlichen Rezession in unseren Schlüsselmärkten getrübt. Wir blicken verhalten positiv in die Zukunft, da wir mit einer Normalisierung der Lieferkette bis Ende 2023 rechnen.
Wir wissen das Vertrauen und die Loyalität unserer Kunden zu schätzen und sind bestrebt, ihre Erwartungen in Bezug auf Produktivität, Innovation und Qualität zu erfüllen.
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