16.10.2023
Fristads weitet sein Recycling aus
Fristads will einer Kreislaufwirtschaft mit seinen eigenen Textilien näher kommen. Dafür weitet der schwedische Anbieter von Berufskleidung ein neues Recyclingverfahren aus. So sollen die Abfallmenge und der Ressourcenverbrauch verkleinert werden. Zudem hat der Anbieter neue Gesetze im Auge, die eine erweiterte Herstellerverantwortung für Bekleidung vorsehen.
„Wir arbeiten seit Jahren daran, die Umweltauswirkungen unserer Produktion zu reduzieren, aber wir erkennen auch die Notwendigkeit innovativer Lösungen für die Kreislaufschließung nach dem Ende der Lebensdauer der Kleidung. Unser neues Recyclingverfahren wird dazu beitragen, diesen Teil des Puzzles zu lösen“, so Anne Nilsson. Sie ist Direktorin für Marketing und Nachhaltigkeit bei Fristads.
Ursprung liegt in den Niederlanden
Entwickelt wurde das neue Verfahren von der Niederlassung im Benelux-Raum. Letztes Jahr bekam das eeine Zertifizierung. Fristads sieht sich damit als ersten Bekleidungshersteller der Region, der die Rückverfolgbarkeit von recycelten Kreislaufrohstoffen garantieren kann. Jetzt sollen auch die anderen Märkte des Unternehmens das Verfahren einsetzen.
Hugo Vedder, Product Specialist bei Fristads Benelux, betont: „Die Recyclingindustrie verbessert nach und nach ihre Fähigkeit, Textilabfälle zu verarbeiten, was notwendig ist, um die Umweltauswirkungen von Kleidung zu verringern. Wir freuen uns, unseren Teil dazu beizutragen.“
Partner helfen bei der Umsetzung
Damit das Recyclingverfahren funktioniert, ist Fristads auf lokale Partner angewiesen. Die sammeln verbrauchte Kleidung bei den Kunden ein. Dann kommen die Textilien zu einer Recyclinganlage und werden je nach Zustand sortiert. Etwa zwei Prozent können zu Fasern für neues Garn recycelt werden. Der Wert soll auf fünf bis zehn Prozent gesteigert werden.
Der größte Anteil (etwa 80 Prozent) wird auf andere Weise genutzt, z.B. als Füllmaterial für Autos und die Bauindustrie umgewandelt. Der Rest, zu verschmutzt für eine Wiederaufbereitung, endet als Brennstoff zur Stromerzeugung. Kunden sollen durch den Zugriff auf die Daten verfolgen können, was mit ihren ausgemusterten Textilien geschieht.
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