07.01.2025
Mikroplastik schon im Designprozess entdecken
Mikroplastik stellt für die Natur ein großes Problem dar. Eine Quelle dafür sind Textilien aus Fasern mit Kunststoff, die beim Waschen kleine Mengen davon verlieren. Dem Wunsch vieler Verbraucher und Unternehmen, den Ausstoß von Mikroplastik schon beim Design von Textilien zu minimieren, steht bisher die schwierige Schätzung des Abriebs im finalen Produkt gegenüber. Eine neue Prüfmethode von Hohenstein, Under Armour und der PPT Group soll jetzt zuverlässige Aussagen dazu liefern.
Timo Hammer, Geschäftsführer von Hohenstein: „Mit unserer breiten Expertise für nachhaltige Lösungen unterstützen wir die Unternehmen der Textilbranche seit Jahren dabei, z. B. den Faseraustrag ihrer Produkte in die Umwelt besser zu verstehen, objektiv messbar zu machen und zielgerichtet zu reduzieren.“
„Prüfung so genau wie möglich“
Kyle Barklay, Senior Vice President Innovation, Development and Testing bei Under Armour: „In der Bekleidungsindustrie kann die Bewertung des Faserabriebs von Kleidungsstücken ein kostspieliger und zeitaufwendiger Prozess sein. Mit Hohensteins Expertise war unser Team in der Lage, unsere innovative neue Prüfmethode an den weltweit anerkannten Rahmen der DIN SPEC 19292 anzupassen. Dieser spannende Meilenstein unterstützt unser Ziel, die Testmethode so genau und international zugänglich wie möglich zu machen.“
Schnelltest bildet die Grundlage
Ausgangspunkt für das neue Verfahren war ein Schnelltest, mit dem seit 2023 Mikrofasern in Probenwasser nachgewiesen werden kann. Darauf aufbauend haben Hohenstein, der Sportartikelhersteller Under Armour und der Messgeräteanbieter PPT Group das neue, standardisierte Prüfverfahren entwickelt. Dabei werden die Richtlinien der DIN SPEC 19292 eingehalten.
Die Grundlage bildet ein simulierter Waschvorgang mittels Tischmaschine und einer definierten Wassermenge, bei dem eine Stoffprobe realistischen Waschbedingungen ausgesetzt wird. Das Probenwasser wird im Anschluss gefiltert und und schließlich per Mikroskop die Menge an freigesetzten Faserfragmenten bestimmt.
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