02.02.2021
Umsatzsteuer bremst Kleiderspenden aus
Im aktuellen Lockdown bleiben auch Bekleidungsgeschäfte geschlossen. Deren Lager sind auch daher noch voll mit Winterkleidung. Dabei stehen schon die Sommersachen in den Startlöchern. Nach Axel Augustin vom Handelsverband Textil soll noch etwa die Hälfte der Winterkleidung bei den Händlern liegen. Das wären geschätzt 500 Millionen Teile. Weil Entsorgung billiger als Spenden sind, landen viele Sachen im Müll. Ein Grund dafür ist die Umsatzsteuer. Das berichtet die Tagesschau.
Auf Sachspenden wird der übliche Umsatzsteuersatz von 19 Prozent erhoben. Das führt dazu, dass für eine Tonne Kleiderspenden bei einem Euro Verkaufspreis 900 Euro Steuern anfallen. Das Entsorgen kostet laut Bericht dagegen weniger als 100 Euro. Geschätzt wurden jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Textilien zerstört - vor Corona.
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