23.05.2024
Fristads belastet Klima weniger stark als angenommen
Der Berufsbekleidungshersteller Fristads aus Schweden belastet mit seinen Aktivitäten das Klima weniger als bisher gedacht. Diese Schlussfolgerung des Unternehmens beruht auf verfeinerten Messungen der Treibhausgasemissionen, die bei den Zulieferern anfallen. Zuvor dienten Durchschnittswerte aus der Textilbranche und Schätzungen als Grundlagen, um die Ausstoß zu ermitteln. Laut Fristads lag der tatsächliche Ausstoß 2022 um 31 Prozent niedriger als bislang angenommen.
Lisa Rosengren, Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung Rohstoffe im Unternehmen: „Das zeigt, wie wichtig es ist, die Klimaberechnungen auf aktuelle Daten zu stützen. Dank unserer Entwicklung der EPD für Bekleidung haben wir jetzt die richtigen Daten an der richtigen Stelle, was uns einen viel besseren Überblick über die Emissionen gibt, die in unseren Lieferketten entstehen.“
Nachhaltige Materialien senken Emissionen
Erhoben wurden die Daten, um eine Umweltproduktdeklaration („Environmental Product Declaration“, EPD) für die hauseigenen Textilien zu entwickeln. Dafür sammelte Fristads tatsächliche Daten von seinen Lieferanten. Selbige umfassen alle Produktionsschritte vom Entwurf der Textilien bis zur Lieferung an das Lager von Fristads. Viele von Fristads Produkten besitzen inzwischen eine EPD. EPDs werden von Dritten überprüft, um die Daten zu bestätigen.
Außerdem setzt das Unternehmen zunehmend auch nachhaltigere Materialien für seine Produkte. So konnten laut eigener Aussage die Emissionen pro Produkt von 7,39 KG in 2022 auf 6,09 in 2023 gesenkt werden (18 Prozent weniger).
„Wir wollen in der Branche eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit einnehmen, und alle unsere Abteilungen arbeiten engagiert daran, die Umweltauswirkungen unserer Produkte zu minimieren“, betont Anne Nilsson, Direktorin für Marketing und Nachhaltigkeit. „Wir können jetzt sehen, dass sich diese Arbeit auszuzahlen beginnt.“
Emissionen sollen bis 2030 halbiert werden
Gleichzeitig verfolgt Fristads weiter sein langfristiges Ziel, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. 2023 konnten die Emissionen in Scope 1 und 2 gegenüber 2022 um 5 Prozent gesenkt werden, bei Scope 3 sogar um 47 Prozent. Gut 97 Prozent der Emissionen im Haus entfallen auf Scope 3 für eingekaufte Waren und Dienstleistungen. Daher konzentriert sich der Anbieter v.a. auf diesen Bereich.
„Um unsere Emissionen in Zukunft zu reduzieren, werden wir die Bemühungen unserer Lieferanten unterstützen, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen, die Produktionsprozesse zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken“, verspricht Petra Öbert Gustafsson, Geschäftsführerin von Fristads.
Eine vollständige Übersicht über die Nachhaltigkeit im Haus gibt der englische Nachhaltigkeitsbericht für 2023 unter: https://tinyurl.com/ypuvcohe.
Auch ein neues Sweatshirt von Fristads, dass zum Teil als Altkleidung entsteht, könnte dabei helfen, die Emissionen der Firma weiter zu senken.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden