08.07.2024

Grauwasser mit Textilien platzsparend aufbereiten

Wasser nach der Nutzung zu reinigen, damit es erneut genutzt werden kann, ist bislang aufwendig. Mit neuen 3D-Textilien haben die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) eine einfache und platzsparende Alternative zumindest für Grauwasser entwickelt. Dabei unterstützte die Firma ARIS die Forscher.

Kernstück des neuen Systems ist ein 3D-Abstandsgewirk aus dem sehr beständigem Polypropylen. Dieses lässt sich sehr platzsparend verbauen. Ausreichend sind u.a. der Boden einer Tiefgarage, ein Flachdach oder ein Garten. Es lässt sich außerdem modular an den Wasserbedarf und bauliche Gegebenheiten anpassen. DITF-Wissenschaftler Dr.-Ing. Jamal Sarsour: „Sogar vertikale Lösungen an Fassaden sind denkbar.“ Dies mache das Aufbereitungssystem u.a. in dicht bebauten Städten attraktiv.

Geringer Wartungsaufwand

Weitere Vorteile ergeben sich laut DITF durch den geringen Wartungsaufwand und damit verbunden geringere Kosten. „Verglichen mit bisherigen Lösungen zeichnet es sich durch eine lange Lebensdauer aus. Es trägt damit zu einer nachhaltigen Wassernutzung bei und leistet einen wertvollen Beitrag zur Circular Economy“, schreibt das DITF. Aris will das neue Aufbereitungsverfahren noch in diesem Jahr auf den Markt bringen.

Gefördert wurde das Forschungsprojekt vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Grundlage dafür bildet ein Beschluss des Bundestages. Laut DITF gehören gut 50 bis 80 Prozent des Abwassers in Haushalten zum Grauwasser. Bisher seien zu dessen Wiederaufbereitung große Behälter und Tanks notwendig. Der Platzbedarf falle entsprechend hoch aus.
Grauwasser mit Textilien platzsparend aufbereiten
Foto/Grafik: ARIS/DITF
Dank 3D-Textilien soll das neue Verfahren zur Wasseraufbereitung vom DITF und ARIS Kosten und Platz einsparen. Im Bild ist ein Prototyp zu sehen.
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