Getzner setzt auf Solarkraft

Getzner Textil will die Kraft der Sonne als Energiequelle nutzen. Dafür hat der Dienstleister an seinem Standort Bludenz die erste Photovoltaikanlage errichtet. Selbige kam im November auf das Dach und soll in Zukunft etwa eine Million Kilowattstunden an Strom generieren. Das entspreche etwa dem Bedarf von 300 Einfamilienhäusern, so Getzner.

„Von August bis Oktober wurden mehr als 2300 PV-Module installiert“, sagt Jürgen Kurz, der im Unternehmen die Elektro- und Gebäudetechnik leitet. „Die verlegten Leitungen erreichen eine Gesamtlänge von rund 30 Kilometern.“ Auch mehr als 1200 Leistungsoptimierer gehören zur Anlage.

„Stärkung der klimaschonenden Energieversorgung“

Das Unternehmen baut so seine Energieautonomie einerseits und eine ressourcensparende Produktion andererseits aus. CTO Hannes Tschofen: „Die möglichst nachhaltige Produktion ist in unserer Firmenphilosophie verankert. Mit der Nutzung von Sonnenkraft stärken wir die schon heute mehrheitlich klimaschonende Energieversorgung unserer Infrastruktur.“

Der Manager ergänzt: „Auch in Zukunft möchten wir in Sonnenenergie investieren. Wir planen eine weitere Anlage auf dem Dach der Weberei Gera in Deutschland. Aber auch andere Flächen sind derzeit in Prüfung.“

Bereits heute nutzt Getzner vier Wasserkraftalagen. Die liegen in Bludenz und Bürz. Laut dem Unternehmen werden dadurch mehr als 90 Prozent des eigenen Strombedarfs gedeckt. Das hauseigene Fernwärmenetz ist auch an viele öffentliche Gebäude angeschlossen und nutzt die Prozesswärme für deren Heizungen.

Fast 500 Millionen Euro an Umsatz

Getzner stellt u. a. Corporate Wear und Technische Textilien her. 1.550 Mitarbeiter erwirtschafteten dort 2023 einen Umsatz von 492 Milionen Euro. Neben der Nachhaltigkeit liegt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei den Arbeitskräften dem Betrieb am Herzen. Dafür erhielt Getzner im Sommer eine Auszeichnung.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden