14.11.2025
Lenzing: Umsatz bleibt stabil, Gewinn schrumpft
Die schwierige Wirtschaftslage stellt Lenzing vor große Herausforderungen. Gleichzeitig kann die Aktiengesellschaft ihren Umsatz stabil halten. So wurden in den ersten 9 Monaten dieses Jahres 1,97 Mrd. Euro erwirtschaftet. Damit blieben die Umsätze stabil (plus 0,7 Prozent gegenüber 1,96 Mrd. im letzten Jahr). Allerdings verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern/EBT auf -98,7 Mio. Euro (von -33,4 im letzten Jahr).
CEO Rohit Aggarwal: „Diese herausfordernden Zeiten sehen wir auch als Chance. Wir setzen gezielt auf unsere Stärken und richten
unseren Fokus auf das, was uns auszeichnet: starke Marken, präzise Umsetzung und mutige Innovation.“
EBITDA legte zu
Weitere Kennzahlen: Das EBITDA stieg um etwa ein Viertel (plus 29,1 Prozent) auf 340,4 Mio. Euro. Der Verkauf überschüssiger Emissionszertifikate und die Bewertung biologischer Vermögenswerte trugen dazu bei. Die EBITDA-Marge kletterte auf 17,3 Prozent (von 13,5 Prozent).
Das Betriebsergebnis bzw. EBIT erreichte 20,6 Mio. Euro (letztes Jahr 38,3). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 1 Prozent, was einer Halbierung gleichkommt. Wertberichtigungen auf Vermögenswerte in Indonesien trugen mit 82,1 Mio. Euro dazu bei. Aufgrund einer Liquiditätsreserve von 993 Mio. Euro sieht sich Lenzing abgesichert. Die Eigenkapitalquote erreicht 30,7 Prozent bei einer Bilanzsumme von 4,8 Mill. Euro.
Standort in Indonesien auf dem Prüfstand
Angesichts dieser Zahlen setzt das Unternehmen sein Sparprogramm fort. Außerdem wird der Produktionsstandort in Indonesien überprüft. Daraus erhofft sich Lenzing bis 2027 Einsparungen in Höhe von 45 Mio. Euro pro Jahr. Auch Alternativen sind für die Firma denkbar, bspw. ein Verkauf der Niederlassung. Für das gesamte Jahr 25 rechnet der Vorstand mit Kosteneinsparungen in Höhe von 180 Mio. Euro.
Gleichzeitig werden mehr als 100 Mio. Euro in die Standorte in Lenzing und Heiligenkreuz investiert. Ferner sollen alle Niederlassungen energetisch optimiert werden. Mittelfristig soll der EBITDA auf 550 Mio. Euro bis 2027 steigen.
Skilich bleibt, Breuer wird CFO
Neben den Zahlen tut sich auch beim Personal an der Spitze von Lenzing einiges. So wurde das Vorstandsmandat von Christian Skilich, dem Zeichens Chief Pulp & Chief Technology Officer, kürzlich verlängert. CFO Nico Reiner räumt dagegen seine Stelle zum Jahresende. Mathias Breuer übernimmt den Posten.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden