Waschmittel soll Weltraumproblem lösen

Einige Einsatzorte für Waschmittel muten ungewöhnlich an. Raumstationen gehören dazu. Aber auch Astronauten haben Bedarf nach sauberer Kleidung. Daher will die Nase ein weltraumtaugliches Waschmittel erproben. Das geht aus übereinstimmenden Berichten verschiedener Medien hervor. Für das Mittel zeichnet Procter&Gamble verantwortlich.

Bisher gab es keine geeigneten Waschmittel, die auf der internationalen Raumstation ISS die unter Weltraumbedingungen nutzbar sind. Das will die Nasa jetzt ändern. Ende des Jahres soll ein Waschmittel zur Station geflogen und dort getestet werden.

Auf der ISS ist Wasser ein knappes Gut. Schweiß und Urin werden dort recycelt, um Wasser zum Trinken und Kochen zu erhalten. Für eine Wäsche reicht die Menge nicht. Daher tragen Astronauten ihre Kleidung bisher so lange, bis der Geruch unerträglich wird. Zusammen mit anderen Abfällen verglühen die Sachen beim Rücksturz zur Erde in Raumtransportern. Dadurch werden in einem Jahr etwa 70 Kilo an Wäsche verbraucht.

Besonders betroffen sollen die Trainingsanzüge sein. Um Muskelschwund in der Schwerelosigkeit entgegen zu wirken, müssen Astronauten auf der ISS täglich zwei Stunden Sport treiben. Dadurch werden die Trainingsanzüge schnell unbrauchbar. Antimikrobielle Kleidung sei nur eine teilweise Lösung.

Für spätere Missionen zum Mond oder Mars arbeitet Procter&Gambler bereits an einer Waschmaschinen-Trockner-Kombination, die mit geringen Mengen an Wasser und Waschmitteln funktioniert.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden