01.04.2021
Kosten belasten Textilservice-Branche
Unternehmen im Textilservice leiden unter steigenden Kosten, besonders in der Coronakrise. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV). Es drohe ein gefährlicher Preiskampf, der den Betrieben schaden könne.
„Nach mehr als einem Jahr wirtschaftlicher Einschränkungen stehen viele Texilservice-Betriebe mit dem Rücken zur Wand“, heißt es in der Mitteilung. Der Umsatzrückgang aus 2020 setze sich fort. In einigen Wäschereien liege er bei über 90 Prozent.
Von gefallenen Erzeugerpreisen profitiere die Branche nicht. Vor allem Personal- und Textilkosten seien sogar stark angestiegen. Dieses Jahr komme durch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns um 2,6 Prozent eine weitere Belastung auf die Firmen zu. Zudem würden die Preise für Baumwoll- und Polyestergarne anziehen. Eine starke Nachfrage in Ostasien trage dazu bei.
Ebenfalls zu legten laut DTV die Kosten für Energie und Verbrauchsmaterialien. Der CO2-Preis verteuere dieses Jahr zudem Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas.
Kampf um verbliebene Geschäftskunden droht
Wenn es viele Insolvenzen in der Gastronomie und bei Hotels gebe, würde vielleicht ein harte Preiskampf um die verbliebenen Geschäftskunden ausbrechen. Das könnte dazu führen, dass noch mehr Wäschereien und Textilreinigungen als vor der Krise geschlossen würden. „Am Ende zahlen immer die Kunden den Preis für Monopolisierung.“
Der DTV veröffentlicht halbjährlich einen Kostenindex für den Textilservice. Der spiegelt die unterschiedlichen Ausgaben in der Branche wieder. Daten des Statistischen Bundesamtes bilden die Grundlage.
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