25.05.2021
GTIN neuer Digitalstandard für Textilpfleger
Die Digitalisierung stellt die Textilpflege vor neue Herausforderungen. Damit die Betriebe die meistern können, gibt es jetzt einen neuen, einheitlichen Standard als Empfehlung. Mit dem GTIN sollen der internationale Austausch und neue Anwendungen erleichtert werden.
GTIN oder SGTIN hbedeutet „(Serial) Global Trade Item Number“. Er funktioniert sowohl mit RFID-Chips als auch standardisierten Barcodes und soll die Textilerkennung erleichtern. Erstellt haben ihn der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV), die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege, die Hohenstein Institute und das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards zusammen mit Branchenmitgliedern.
Basis für zahlreiche Anwendungen geschaffen
„Mit dieser Verbandsempfehlung ist eine Basis für die weiterführende Digitalisierung in der Branche geschaffen worden“, sagt Niklas Kuhnert, Standardisierungsexperte des Kompetenzzentrums. „Wenn die Branche eine Sprache spricht, kann das ein Wegbereiter für weitere Möglichkeiten der Digitalisierung bedeuten.“ Dazu gehören unter anderem Blockchain und Künstliche Intelligenz.
Der neue Standard soll viele „Insellösungen“ einzelner Betriebe ablösen. Die erlauben oft keinen Austausch mit anderen Systemen, heißt es in einer Mitteilung. Und weiter: „Insbesondere m Textilservice mit wiederkehrenden Textilteilen in einem Kreislauf sorgt der Mangel an Standards für erhebliche Effizienzverluste.“
Nicht nur Textilhersteller beteiligt
Damit der neue Standard von möglichst vielen Unternehmen akzeptiert wird, saßen unterschiedliche Akteure mit am Tisch. Hersteller von Textilien, Software-Dienstleister, Forschungseinrichtungen und Reinigungsunternehmen zählten dazu. Jetzt werden noch Stammdaten und Prozesse definiert.
Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden