13.09.2024
Wäschereimaschinen von Stahl: Produktion bleibt in Deutschland
Angesichts der Herausforderungen der Weltwirtschaft und der deutschen Konjunktur - darunter weiter steigende Kosten - spielen viele Unternehmen mit dem Gedanken, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Stahl Wäschereimaschinen will seine Produktion hingegen in der Bundesrepublik erhalten. Das teilte das Unternehmen schriftlich mit.
Sebastian Hatz, Vertriebsleiter DACH-Raum bei Stahl: „Es ist nicht einfach, in Deutschland zu produzieren - steigende Energiekosten und bürokratische Aufwände sind auch für uns große Herausforderungen. Aber Stahl steht für deutsche Ingenieurskunst, solide Bauweise und hochwertige Qualität. Unsere Kunden nutzen ihre Geräte teilweise schon seit über 20 Jahren. Diese Qualität können wir nur bieten, weil wir nahezu alle Bestandteile unserer Maschinen in Deutschland selbst produzieren.“
Hergestellt werden die Maschinen in Sindelfingen. Laut Stahl habe seine deutsche Produktion eine Fertigungstiefe von mehr als 90 Prozent. Viele deutsche Firmen, die ihre Produktion ins Ausland verlagern, könnten ihre hohe Produktqualität nicht beibehalten.
Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
Neben den Kosten spielen auch die Mitarbeiter eine wichtige Rolle für die Entscheidung. „Als Familienunternehmen übernehmen wir nicht nur Verantwortung für unser Unternehmen, sondern auch für unsere Region: Wir möchten verantwortlich und ökologisch sinnvoll produzieren und den Produktionsstandort Deutschland unbedingt beibehalten.“
Hatz ergänzt: „Die Entwicklungen sind aktuell allerdings alles andere als einfach: Die mittelständische, produzierende Wirtschaft muss stärker unterstützt und entlastet werden. Wir sind stolz, dass wir mit unseren Geräten echte deutsche Wertarbeit anbieten können, und das soll auch so bleiben.“
Stellenverlagerung bei Miele
Anfang des Jahres hatte Miele angekündigt, Stellen abzubauen bzw. nach Polen zu verlagern. Nach den Tarifverhandlungen im Juni sollen die deutschen Standorte bis Ende 2028 erhalten bleiben. Zuvor sollte die Waschmaschinenproduktion bis 2027 nach Polen verlagert werden. Der Bereich Professional, der u .a. für die Textilpflege produziert, ist bislang nicht von Stellenverlagerungen betroffen.
Kannegiesser will seine Produktion ebenfalls in Deutschland halten. Das sagte Tina Kannegiesser im Interview des Monats. Das wird in der WRP 10/24 abgedruckt.
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