03.12.2024

Hammerl baut neue Wäscherei

Für Hammerl Textilcare laufen die Geschäfte aktuell gut. Daher baut der Dienstleister eine neue Wäscherei in Hagenbrunn in Niederösterreich. Die soll im Juni des kommenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen und einen der bisherigen Standorte in Wien ersetzen. Dort ist der Betrieb zu klein geworden.

Die neue Wäscherei soll eine Leistung von 60 Tonnen pro Tag schaffen. Gleichzeitig strebt Hammerl einen Energieverbrauch unter 0,7 kWh Gas und 0,2 kWh Strom pro KG Wäsche an. Zudem sollen für diese Menge 2,5 Liter Frischwasser ausreichen. „Nicht nur, was Energieeffizienz, sondern auch was Qualität betrifft, möchten wir mit der neuen Wäscherei neue Maßstäbe setzen“, so formuliert das Unternehmen seine Zielsetzung. „Die Energieeinsparungen im Neubau sind ein zentraler Aspekt unserer Nachhaltigkeitsstrategie.“

Gute Qualität ohne Dampf

Eine Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, ist das dampflose Waschen. Durch Aqua Heater will Hammerl auf Dampf verzichten. „Der Wärmeverlust durch Dampfleitungen bei Kesselbetrieb oder bei Einsatz durch Schnelldampferzeuger wird vermieden.“ Moderne Waschstraßen und Trockner sollen ihren Teil zu den Einsparungen beitragen.

Als weiteren Baustein nennt das Unternehmen die Prozessoptimierung. „Dazu gehören speziell auf die Textilien abgestimmte Niedrigtemperatur-Waschverfahren und Trockner mit Restfeuchtemessung. Mittels Infrarottechnologie.“ So soll die gleiche Menge an Wäsche wie bisher ohne Qualitätseinbuße, aber mit niedrigeren Verbräuchen bearbeitet werden. Der Einbau von Wasserrückgewinnungssystemen ist ebenfalls geplant.

Wärme wird wiederverwendet

Die Prozessabwärme aus der Luft der Mangeln und Trockner ermöglicht ein effizientes Heizen. Die Abwärme aus Wasch- und Trocknungsprozessen soll wiederum Prozesswasser vorwärmen bzw. die Gebäudeheizung unterstützen. Eine neue Photovoltaikanlage deckt einen Teil des Stromverbrauchs. „Dies wird die Energiekosten signifikant senken und die Abhängigkeit von externen Energiequellen verringern.“

Auch der Transport der Wäsche zu und von den Kunden verbraucht Energie. Mit emissionsarmen E-Fahrzeugen und einer optimierten Routenplanung will Hammerl seine Logistik diesbezüglich verbessern.

Daten bilden Grundlage des Handelns

Diese Maßnahmen wären für die Firma ohne die Auswertung gesammelter Daten nicht denkbar. „Ein umfassendes Datenerfassungssystem ermöglicht die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs. Durch die Analyse dieser Daten können gezielte Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des Verbrauchs entwickelt werden.“

Auch im übrigen Unternehmen schaut Hammerl auf seine eigene Nachhaltigkeit. Ein moderner Maschinenpark, die fortlaufende Optimierung von Prozessen, Doppelstock-Sattelschlepper und eine Logistik mit möglichst kurzen Transportwegen dienen dazu, dieses Ziel im Alltag umzusetzen.

Zehn Standorte

Zehn Standorte in Wien und Niederösterreich stehen für Geschäftskunden aus Österreich und der Slowakei bereit. Neben dem Waschvorgang gehören auch mietbare Wäsche und Berufskleidung zur Dienstleistung von Hammerl. Textilsanierungen nach Schäden durch Brände, Wasser und Schimmel werden ebenfalls angeboten.
Hammerl baut neue Wäscherei
Foto/Grafik: Hammerl Textilservice
So soll die neue Wäscherei von Hammerl aussehen, wenn sie fertiggestellt ist.
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