04.06.2025
Textilpflege: Kosten weiter gestiegen
Nachdem es Ende des letzten Jahres für die Textilpflege wieder etwas günstiger wurde, ihre Dienstleistung durchzuführen, sind die Kosten im 1. Quartal dieses Jahres wieder angestiegen. Das geht aus dem jüngsten Kostenindex des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes DTV hervor.
Mit einem Wert von 128,6 Punkten wurde sogar ein neuer Höchstwert erzielt, der 1,74 Punkte über dem bisherigen Höchstwert vom Oktober 2023 lag. Mit einer Entspannung in den nächsten Wochen bzw. Monaten rechnet die Organisation nicht.
Gegenüber dem Basisjahr 2021 sind die Kosten inzwischen um mehr als ein Viertel (28 Prozent) angestiegen. Im Vergleich zum 4. Quartal 2024 legte der Wert um 4,2 Punkte zu. Leicht gesunken sind die Kosten für Energie, von 135,1 Ende 2024 auf 134,2 in diesem März. Dabei wechselten die Preise für Energieträger allerdings häufig, was selbige schwer kalkulierbar machte.
Personalkosten stark angewachsen
Großer Kostentreiber sind inzwischen die Ausgaben für Mitarbeiter. Die Tarifempfehlungen der TATEX bilden die Grundlage für die DTV-Untersuchung. So stieg der empfohlene Mindest-Stundenlohn auf 13,30 Euro. Zusammen mit erhöhten Tarifgehältern trieb dies die Personalkosten auf 124,8 Punkte - ein neuer Höchstwert.
Textilien wiederum legten von 118,7 auf 124,4 Punkte zu. Die Kosten für Berufskleidung stiegen im Schnitt weniger stark, nämlich um 1,64 Prozent. Grund ist die Umstellung von den Importpreisen für Bekleidung auf Einfuhrpreise für Berufsbekleidung im Kostenindex. Dies ließ den Teilindex Importkleidung um 29,8 Prozent ansteigen. Gewerbliche Waschmittel verteuerten sich lediglich um 0,4 Punkte auf 131,7.
Reine Wäschereibetriebe ohne Textilleasing meldeten im Schnitt 130,1 Punkte. Energiekosten sanken dort leicht und Personalkosten stiegen merklich an. Kosten für Textilien fallen in diesen Betrieben nicht an.
DTV: Politik muss Rahmenbedingungen verbessern
Der DTV mahnt: „Viele der Herausforderungen lassen sich nicht allein auf Unternehmens- oder Branchenebene lösen. Es sind sowohl Arbeitsmarkt- wie auch Energie- und Geldpolitik gefordert, die Rahmenbedingungen auch für den Textilservice zu verbessern.“
Über den letzten Kostenindex für Ende 2024 haben wir im Mai berichtet.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden