17.06.2025

Handwerksverband feiert 75. Geburtstag

75 Jahre sind eine lange Zeit. So lange ist es her, seit der Zentralverband des Deutschen Handwerks, kurz ZDH, aus der Taufe gehoben wurde. Die Organisation ist u. a. Heimat des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes. Zudem werden viele Handwerkskammern in Deutschland schon 125 Jahre alt. Der ZDH nutzte diesen Anlass, um am 12. Juni im Tipi am Kanzleramt Berlin zu feiern.

Zu den Gästen gehörte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er sagte: „125 Jahre Handwerkskammern und 75 Jahre Zentralverband des Deutschen Handwerks: eine riesige Erfolgsgeschichte! Aber wir können heute nicht ihr 125-jähriges Bestehen feiern, ohne gleichzeitig daran zu erinnern, dass der Löwenanteil der Arbeit bei den Kammern und Verbänden ehrenamtlich geleistet wird.“

Demokratie wird im Verband gelebt

Jörg Dittrich, seines Zeichens Präsident des ZDH, legte den Schwerpunkt seiner Rede auf die Rolle seiner Organisation in der Gesellschaft: „Unsere Strukturen sind durchlässig, plural, pragmatisch. Wir leben die Demokratie in unseren Gremien, in der dualen Ausbildung, im Miteinander von Haupt- und Ehrenamt. Diese Form der Mitgestaltung ist keine nostalgische Idee, sie ist ein Zukunftsmodell.“

Dittrich weiter: „Wenn wir auf 125 Jahre Handwerkskammern zurückblicken, dann schauen wir zurück auf eine Zeit, in der Mitbestimmung keine Selbstverständlichkeit war. Und doch war es genau diese Sehnsucht nach Teilhabe, nach Gestaltung, die unser Handwerk bis heute prägt.“

Auch Dittrich lobte das Engagement der Ehrenamtlichen in seinem Verband: „Die Selbstverwaltung ist nichts ohne die Menschen, die sie mit Leben füllen. Selbstständige und Arbeitnehmer bilden in diesem ehrenamtlichen Engagement gleichermaßen das Rückgrat unserer Demokratie. Was bei uns seit Jahrzehnten funktioniert, hat das Potenzial, auch Europa zu stärken.“

Millionen Menschen arbeiten im Handwerk

Der ZDH versteht sich selbst als wichtige Interessenvertretung des Handwerks. Das macht er bspw. an den mehr als 130 Ausbildungsberufen in diesem Wirtschaftszweig fest. Insgesamt sind hierzulande 328 Ausbildungsberufe anerkannt. Zudem geht der Verband von mehr als einer Million Handwerksbetrieben mit über 5,6 Millionen Beschäftigten und 340.000 Lehrlingen aus.

Die Gründung des ZDH erfolgte am 30. November 1949 in Boppard. Zu diesem Zweck kamen dort Handwerkskammern, Zentralverbände und dem Handwerk nahestehende Einrichtungen zusammen. Seit 1951 veranstaltet der Verband gemeinsam mit den Handwerkskammern die Deutsche Meisterschaft im Handwerk.

Im Mai 1990 schlossen sich die Handwerkskammern der DDR dem ZDH an. Seit 1999 befindet sich der Sitz des Verbandes in Berlin im Haus des Deutschen Handwerks. Eine ausführliche Chronik zur Geschichte des ZDH gibt es online: https://tinyurl.com/29vklg95.

Weltoffenheit im Handwerk erhalten

Der ZDH setzt sich auch für eine Weltoffenheit des Handwerks ein. Hetze und Rassismus haben die Mitglieder in einer Erklärung im Februar verurteilt.
Handwerksverband feiert 75. Geburtstag
Foto/Grafik: ZDH/BILDSCHÖN/Boris Trenkel
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (links), und Holger Schwannecke (Generalsekretär, rechts) begrüßten auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Ehefrau Elke Büdenbender zur Geburtstagsfeier.
Handwerksverband feiert 75. Geburtstag
Foto/Grafik: ZDH/BILDSCHÖN/Boris Trenkel
Auch die DTV-Präsidentin Beate Schäfer nahm an der Geburtstagsfeier teil.
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