WRP - 8/24
Neues Projekt für Faserrecycling gestartet
Um die Wiederverwertung von Textilien zu verbessern, gibt es inzwischen mehrere Initiativen. Neu ist ein Faser-zu-Faser-Recycling in der Textilindustrie. Dafür zeichnen Hohenstein, das Fraunhofer IML, das Center Textillogistik der Hochschule Niederrhein und Eeden verantwortlich.
Ziel ist es, die kreislauffähige Textilwirtschaft mittels verbesserter Logistik und Technik zu fördern, um mehr Textilien zu recyceln und den Textilmüll zu verringern. Als Grundlage dient Eedens hauseigenes Faser-zu-Faser-Recyclingverfahren. Dabei werden Textilreste aus Wäschereien weiterverarbeitet.
Die Logistik soll dafür von der Sammlung der Textilien bis zum Recycling selbst überarbeitet werden. Sie soll so eine ebenso ressourcenschonende wie effiziente Versorgung mit dem zu recycelnden Materialien sichern.
„Wir wollen das Recycling verbessern“
Ida Marie Brieger, zuständig für Business Development beim Start-up Eeden: „Unser Ziel ist es, den Kreislauf in der Textilindustrie zu schließen. Durch die Optimierung unseres Verfahrens wollen wir das Recycling von Alttextilien aus Wäschereien erheblich verbessern und eine optimale Nutzung dieser Ressource schaffen. Wir freuen uns, gemeinsam mit zwei hochkarätigen Partnern die Kreislaufführung textiler Produkte weiter voranzutreiben.“
Dafür werden Hohenstein und Eeden durch Tests die Alttextilien prüfen, um deren Eigenschaften nach verschiedenen Reinigungszyklen zu ermitteln. „Die Zusammenarbeit mit Eeeden und dem Center Textillogistik ermöglicht es uns, neueste Technologien und wissenschaftliche Erkenntnis in die Praxis umzusetzen. Wir freuen uns sehr, Teil dieses zukunftsweisenden Projekts zu sein“, erklärt Dr. Timo Hammer, Geschäftsführer von Hohenstein.
Logistik verbessern
Das Center Textillogistik soll das Projekt durch die Erstellung eines Konzeptes zur effektiven Rückbeschaffung der Rohstoffe und deren Nutzung in einer zukunftsfähigen Geschäftsstruktur unterstützen. Dessen Leiter Prof. Dr. Markus Muschkiet sagt: „Dieses Projekt ermöglicht es uns, neue Logistikkonzepte zu entwickeln, die Effizienz zu steigern und zirkuläre Praktiken zu fördern. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise für den Aufbau einer neuen zukunftsfähigen Wertschöpfungskette einzusetzen.“
Die Zusammenarbeit der Projektpartner ist erstmal bis 2026 angesetzt. Finanzielle Förderung geben das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen und die EU dazu. 625.000 Euro werden dafür im Rahmen des Innovationswettbewerbs GreenEconomi.IN.NRW bereitgestellt.
Hohenstein Teil von neuem KI-Hotspot
Auch in anderer Hinsicht baut Hohenstein seine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen aus. Dafür hat sich das Institut dem KI-Hopspot IPAI in Heilbronn angeschlossen.